Christel und Rudi Wannemachers Liebe hält schon seit 60 Jahren

Aßweiler · Es war damals auf der Biesinger Kerb, als sich Christel Hartz und Rudi Wannemacher kennenlernten. Daraus ist eine Liebe entstanden, die bis heute nichts erschüttern konnte. Nun feiern die beiden ihre Diamantene Hochzeit.

 Rudi und Christel Wannemacher feierten in Aßweiler diamantenes Ehejubiläum. Foto: Fredi Brabänder

Rudi und Christel Wannemacher feierten in Aßweiler diamantenes Ehejubiläum. Foto: Fredi Brabänder

Foto: Fredi Brabänder

Am Abend des 13. Oktober 1954 wurden Rudi Wannemacher aus Aßweiler und Christel Hartz aus Biesingen im Bürgermeisteramt von Aßweiler vom damaligen Bürgermeister und Standesbeamten Josef Dahl getraut. "Es war 22 Uhr, der Bürgermeister war hauptberuflich Landwirt und hatte vorher keine Zeit, weil er mit der Arbeit auf dem Bauernhof beschäftigt war. Doch am Tag danach war die Hochzeit in der Kirche, und vorher musste der Standesbeamte die Trauung vollzogen haben", so Rudi Wannemacher. Nun, nach 60 Jahren, feierte das Paar Diamantene Hochzeit im Kreise ihrer Kinder, Enkel, Urenkel und Verwandten. Kennen gelernt haben sie sich auf der Biesinger Kerb. Rudi Wannemacher war Bergmann, seit 1948 war er immer unter Tage, bis zu einem schweren Unfall 1986 "auf der Grube", der ihm ein Jahr Krankenhausaufenthalt bescherte. Danach musste er nach 32 Jahren als Bergmann in Rente gehen. 1958 hatte er mit seiner Frau das Haus in der Seelbacher Straße gebaut, in dem sie heute noch wohnen. "Das meiste haben wir selbst gemacht, um mit dem Geld auszukommen, das uns zur Verfügung stand", erzählte Christel Wannemacher, auch ein Kredit der damaligen Landesregierung habe zur Finanzierung gehört.

Das Leben von Rudi Wannemacher und seiner Frau Christel war ihren Kindern gewidmet, sie haben sechs Kinder, neun Enkelkinder, drei Urenkel - "und eins ist unterwegs", ergänzte die Uroma freudig. Sie selbst war Näherin gewesen, habe immer gearbeitet und dazwischen die Kinderpausen eingelegt. Doch auch zu Tieren hatte die beiden eine ganz besondere Beziehung. Vom erfolgreichen Brieftauben- und Hühnerzüchter zeugen Urkunden an der Wand und Pokale im Regal. Hasen und Ziegen hatten sie, und inzwischen sind Schafe dabei. "Wir hatten schon 30 bis 40 Schafe , jetzt sind es noch 19 Tiere." Und so wie Rudi Wannemacher die Tierzucht gelang, so hatte Ehefrau Christel ihren Garten im Griff. "Die kann aus Unkraut Blumen machen", erzählte Tochter Heike Wannemacher vom grünen Daumen ihrer Mutter. Und am Rande erfährt man dann, dass auch sie erfolgreich in der Tierzucht war: Sie habe lange Zeit Kanarienvögel und Wellensittiche gezüchtet. Und ganz am Rande: Rudi Wannemacher feiert heute seinen 82. Geburtstag. Eigentlich sei er am 14. Oktober zur Welt gekommen, doch, wie er sagt, hat der Standesbeamte damals den Tag der Beurkundung als Geburtstag notiert.

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