CDU-Gemeindeverbände CDU im Bliesgau plädiert für Stärkung regionaler Erzeuger
Blieskastel · (red) Mit Unverständnis reagierte die CDU im Bliesgau auf Presseberichte zum Umgang des Biosphärenzweckverbandes mit verschiedenen regionalen Erzeugern (wir berichteten) und machte das zum Thema einer Sitzung der CDU-Spitzen aus Blieskastel, Gersheim und Mandelbachtal.
Anders als in anderen Biosphärengebieten in Deutschland können landwirtschaftliche Betriebe im Bliesgau nicht Partnerbetriebe der Biosphäre werden, wenn ihnen ein Bio-Siegel fehlt. So war es in unserer Zeitung vom 26. Mai zu lesen. Beispielhaft wurden mehrere Landwirte und Produzenten genannt, deren Produkte für viele Menschen Aushängeschild der Biosphäre sind. „Ich kenne einige der lokalen Produzenten gut und kaufe regelmäßig Fleisch und Milchprodukte bei verschiedenen Hofläden im Bliesgau. Unsere landwirtschaftlichen Betriebe bilden das Rückgrat der Biosphäre und unserer Kulturlandschaft. Regional auch ohne Siegel ist deutlich nachhaltiger als Bio vom anderen Ende der Welt“, erklärte die Blieskasteler Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der CDU Blieskastel, Jutta Schmitt-Lang.
Bei der gemeinsamen Sitzung hielten die CDU Spitzen der drei Bliesgau-Kommunen fest: „Es kann nicht sein, dass traditionelle Betriebe mit hochwertigen Produkten im Bliesgau als Partnerbetriebe ausgeschlossen sind, während beispielsweise im Biosphärenreservat Rhön mehr als die Hälfte der Partnerbetriebe nicht biozertifiziert ist und es dort keinen stört.“
„Das ist sicher nicht im Sinne der Kommunen, die die Biosphäre tragen, und der Bürger, die hier leben und die Qualität der lokalen Erzeuger zu schätzen wissen“, so die Stadt- und Gemeindeverbandsvorsitzenden Matthias Braun (Gersheim), Matthias Hofmann (Mandelbachtal) und Jutta Schmitt-Lang (Blieskastel) der Christdemokraten. Wenn ein Biosphärenzweckverband dies dennoch für sich entscheide, sei es wohl an der Zeit, dass die Kommunen hier noch einmal genauer hinschauen.
