Collegium Vocale Carl Orffs Meisterwerk in der Schlosskirche

Blieskastel · Das Collegium Vocale und Solisten interpretieren die „Carmina burana“ im Rahmen der Schlossbergkonzerte.

 Das Collegium Vocale Blieskastel vor der Orangerie. Am morgigen Samstagabend präsentiert das Ensemble in der Schlosskirche die „Carmina burana“

Das Collegium Vocale Blieskastel vor der Orangerie. Am morgigen Samstagabend präsentiert das Ensemble in der Schlosskirche die „Carmina burana“

Foto: Rich Serra/Collegium Vocale/Rich Serra

Das Collegium Vocale Blieskastel präsentiert am morgigen Samstag ein weiteres großes Konzert im Rahmen der Blieskasteler Schlossbergkonzerte. Zur Aufführung kommen um 20 Uhr die „Carmina Burana“ von Carl Orff. Es handelt sich dabei um weltliche Gesänge teils in mittelhochdeutscher, teils in lateinischer Sprache. Einen Bogen um das dreiteilige Werk schlägt der stimmgewaltige Chor „O Fortuna“, in dem das Schicksal mit seiner Macht besungen wird. Anschließend dreht sich alles um die Lebensfreude, zum Beispiel um den Frühling, der nicht nur die Natur, sondern auch Leben und Lieben der Menschen erneuert. Der zweite Teil schildert leibliche Genüsse wie ein Trinkgelage. Im letzten Teil stehen die Liebe und die Sehnsucht im Mittelpunkt, ehe das Werk mit der Wiederholung des Anfangschores endet.

Die „Carmina“ zählen zu den meistgespielten Chorwerken der Welt, seit sie 1937 in Frankfurt am Main uraufgeführt wurden. Durch häufige Darbietung, nicht nur im Konzertsaal, sondern auch bei Sportveranstaltungen oder in der Werbung, sind sie einem breiten Publikum bekannt.

Carl Orff wurde am 10. Juli 1895 in München in eine musikalische Familie hineingeboren. Sein Großvater sang in Kirchenchören, seine Mutter spielte Klavier, und so interessierte er sich schon als Kind für die Musik und wandte sich dem Klavierspiel bereits mit fünf Jahren zu. Nach dem Studium an der Akademie für Tonkunst in München wurde er 1916 Kapellmeister in den Münchner Kammerspielen, später am Nationaltheater in Mannheim und am Hoftheater in Darmstadt. Vielfältige Auszeichnungen, wie zum Beispiel das Ehrendoktorat der Universität München und das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ehren sein Lebenswerk. Orff starb 87-jährig am 29. März 1982 in München.

Die nach ihrem Fundort im Kloster Beneditktbeuern „Carmina Burana“ benannte Handschrift mit weltlichen Texten aus dem 13. Jahrhundert bearbeitet er in den Jahren 1935/1936.

Das Collegium Vocale Blieskastel führt dieses Werk gemeinsam mit Claudia Moulin (Sopran) auf sowie mit Roland Kunz (Tenor), Lorenzo de Cunzo (Bariton), Nina Buchmann und Christian von Blohn (Klaviere) und den Schlagzeugern: Michael Gärtner, Stephan Böhnlein und Roland Lück. Die Gesamtleitung obliegt Christian von Blohn. Das Konzert findet am morgigen Samstag um 20 Uhr in der Schlosskirche Blieskastel statt. Es beschließt die Konzertreihe der Blieskasteler Schlossbergkonzerte 2018.

Karten sind zum Preis von 20, ermäßigt 17 Euro im Vorverkauf und an der Abendkasse für 25 oder 22 Euro erhältlich. Vorverkauf im Haus des Bürgers am Luitpoldplatz 5, 66440 Blieskastel.

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