Bürger sollen Ideen einbringen

Alschbach · Im Alschbacher Dorfgemeinschaftshaus informierte das Umweltministerium über den Zustand der Gewässer und Verbesserungsmöglichkeiten. Bis zum Jahr 2027 will die EU das Ziel erreicht haben.

 Mit der Qualität des Wassers des Mandelbachs sind die Experten noch nicht zufrieden. Foto: Joachim Schickert

Mit der Qualität des Wassers des Mandelbachs sind die Experten noch nicht zufrieden. Foto: Joachim Schickert

Foto: Joachim Schickert
 Der Abteilungsleiter im Umweltministerium, Hilmar Naumann (stehend), erläutert die Wasserrichtlinie. Foto: Erich Schwarz

Der Abteilungsleiter im Umweltministerium, Hilmar Naumann (stehend), erläutert die Wasserrichtlinie. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

Zu einer öffentlichen Veranstaltung hatte das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes in das Dorfgemeinschaftshaus in Alschbach eingeladen. In Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz und in Kooperation mit dem Entsorgungsverband Saar (EVS) sollten Bürger sowie Vereine und Organisationen über die "Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie und Offenlegung des Bewirtschaftungsplans" informiert werden. Hinter dem eher etwas sperrigen Begriff "Wasserrahmenrichtlinie" (WRRL) verbirgt sich eine europäische Richtlinie, deren Ziel der gute Zustand der Gewässer ist. Dieses Ziel soll nach dem Willen der EU in drei Zyklen bis spätestens 2027 erreicht werden.

Bereits 2009, so kann man es der Broschüre des Ministeriums entnehmen, wurden hierfür Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme erarbeitet. Diese wurden veröffentlicht und in den Folgejahren umgesetzt. Sowohl der Bewirtschaftungsplan als auch die Maßnahmenprogramme wurden aktualisiert und sollen nun öffentlich diskutiert werden.

Zu dieser "aktiven Öffentlichkeitsbeteiligung" sind alle Bürgerinnen und Bürger , Wassernutzer, Vereine Verbände und Kommunen eingeladen. Sie sollen mitdiskutieren und sich möglichst aktiv mit Maßnahmenvorschlägen und Ideen einbringen. In Alschbach war die Resonanz eher mäßig. Christiane Willmann, Koordinatorin der WRRL, führte in die Veranstaltung ein, wobei der zuständige Abteilungsleiter im Umweltministerium, Hilmar Naumann, mit einem Impulsreferat in der Veranstaltung die Gäste zunächst allgemein informierte. Er erklärte und erläuterte die genauen EU-Richtlinien und brachte sie in den saarländischen Zusammenhang. Anschließend wurden die Besucher zu einem so genannten Themenrundgang eingeladen. An drei Stationen erfuhren die Gäste etwas zur Bewertung und dem Zustand der Gewässer (Markus Rischmann), über stoffliche Maßnahmen (vom EVS Ralf Franzen und Stefanie Vollmer) und an der dritten Station etwas über hydromorphologische Maßnahmen , also den Aufbau von Gewässern (Achim Schmidt und Frank Theobald).

Der Besucher erfuhr, dass sich der Zustand der Gewässer und auch das Grundwasserreservoir im Saarland im Laufe der letzten Jahre bedeutend verbessert hätten. Dies ist nicht zuletzt die Folge von "wasserwirtschaftlichen Maßnahmen ", also dem verstärktem Ausbau der Dichte der Kläranlagen und Sammlern. Im Bereich Grundwasser liegt man fast überall im grünen Segment, bei den Gewässern ist noch einiges zu tun. Markus Rischmann konnte Positives über die Blies berichten, auch die Qualität bei etwa der Bickenalb sei sehr viel besser geworden. Nicht so gut ist die Situation beim Würzbach, weil dieser über weite Strecken "verbaut" sei, also nicht mehr natürlich fließe. Noch nicht zufrieden ist man auch mit dem Mandelbach, wobei hier die Teichkläranlagen in Aßweiler und Erfweiler-Ehlingen mit den klassischen Kläranlagen nicht konkurrieren könnten. Der Besucher lernte, dass man "sich die Erfolge in die Zukunft denken" müsse, und es einen langen Atem braucht.

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