Brenschelbach feiert Wiedereinweihung der Kirche

Brenschelbach. Am 18. Juni jährte sich zum 60. Mal die Wiedereinweihung der Brenschelbacher Kirche. Deshalb bietet die protestantische Kirchengemeinde an diesem Samstag, 19. Juni, ab 14.30 Uhr Kirchenführungen an. Nach dem Gottesdienst, der um 17 Uhr beginnt, findet dann ein kleiner Festempfang statt. Vor über 80 Jahren wurde die Brenschelbacher Kirche wieder eingeweiht

 Die protestantische Kirche Brenschelbach. Foto: Wolfgang Degott

Die protestantische Kirche Brenschelbach. Foto: Wolfgang Degott

Brenschelbach. Am 18. Juni jährte sich zum 60. Mal die Wiedereinweihung der Brenschelbacher Kirche. Deshalb bietet die protestantische Kirchengemeinde an diesem Samstag, 19. Juni, ab 14.30 Uhr Kirchenführungen an. Nach dem Gottesdienst, der um 17 Uhr beginnt, findet dann ein kleiner Festempfang statt. Vor über 80 Jahren wurde die Brenschelbacher Kirche wieder eingeweiht. Bei der Kirchenführung durch den Presbyter Wilfried Schmidt erfuhren die Teilnehmer, dass das Kirchenschiff nach Ende des Ersten Weltkrieges in einem sehr schlechten Zustand gewesen war, 1928 gar abgerissen wurde. Schon im selben Jahr, am 10. Juni, sei der Grundstein für ein neues gelegt worden und dieses dann am 13. Oktober eingeweiht worden. Dabei sei auch eine neue Orgel installiert worden. Die Baukosten hatten damals 60 000 Mark betragen, was eine stolze Summe bedeutete. Sei die Hälfte des Geldes von außen gespendet worden, hätten die restlichen Mittel binnen fünf Jahren von der Kirchengemeinde selbst erbracht werden müssen. So habe beispielsweise die Erntedankfestkollekte 1929 rund 9000 Mark eingebracht. Pfarrer Karl August Weber habe damals notiert, dass einige Bürger Fenster gestiftet hätten. Auch im Zweiten Weltkrieg wurde das Gotteshaus schwer beschädigt, stand am Ende ohne Dach und Fenster da. Der Einsturz drohte. Auch war die Orgel zerstört, das Gestühl von Geschossen schwer beschädigt, die Portale verschwunden, der Turm ohne Schiefer und die Umfassungsmauern eingerissen. Fast zwei Millionen Franken waren notwendig, das Gebäude wieder herzustellen. Blechziegel und die notdürftige Verglasung besorgten die Gemeinde, für den Erhalt des Turms sorgte die damalige Regierung des Saarlandes. Die heutigen Fenster in Bleifassungen, gestaltet von György Lehoczky und eingebaut durch die Saarbrücker Firma Wenzel, kosteten 560 000 französische Francs. Ist das Kirchenschiff relativ neu, hat der Turm aus dem 13. Jahrhundert als ältestes Brenschelbacher Bauwerk alle Wirren überdauert. Er zählt zur Gruppe der "Hornbacher Türme". 1904 wurde sein charakteristisches Satteldach in ein Dach mit Helmspitze umgewandelt. Im Erdgeschoss des aus Quadermauerwerk errichteten Turmes ist noch das Kreuzrippengewölbe zu sehen. Die ursprünglich spitzbogige Turmtür wurde 1722 in Form eines Stichbogens verändert. ott

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