Brasilianischer Erzbischof kommt nach Niederwürzbach

Niederwürzbach. Am kommenden Samstag, 6. Dezember, wird der Erzbischof Luiz Soares Vieira aus Manaus, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Amazonas, im Rahmen der Adveniat-Aktion die Pfarreiengemeinschaft Lautzkirchen/Niederwürzbach/Bierbach/Alschbach besuchen. Am Nachmittag des 6. Dezember lädt die Pfarreiengemeinschaft von 15 bis 17

 Erzbischof Luiz Vieira im Hafen von Manaus. Foto: SZ

Erzbischof Luiz Vieira im Hafen von Manaus. Foto: SZ

Niederwürzbach. Am kommenden Samstag, 6. Dezember, wird der Erzbischof Luiz Soares Vieira aus Manaus, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Amazonas, im Rahmen der Adveniat-Aktion die Pfarreiengemeinschaft Lautzkirchen/Niederwürzbach/Bierbach/Alschbach besuchen. Am Nachmittag des 6. Dezember lädt die Pfarreiengemeinschaft von 15 bis 17.15 Uhr zu einem gemeinsamen "Nachdenken" mit dem Erzbischof ins Pfarrheim Niederwürzbach ein. Das Thema: "Amazonas - Lebensgrundlage der Menschen". Der Amazonas ist der wasserreichste Fluss der Erde. Amazonien ist zugleich schöne Landschaft und bedrohte Lebensgrundlage. Viele Herausforderungen stehen an wie Staudammprojekte, die Nöte der indigenen Bevölkerung, Holzraubbau, Sojaproduktion, Migration, Goldsucher und weiteres.Um 18 Uhr feiert die Gemeinde gemeinsam mit dem Erzbischof in der Pfarrkirche Niederwürzbach den Gottesdienst, der musikalisch vom Chor Kunterbunt mitgestaltet wird. Um 19.30 Uhr folgt im Pfarrheim ein weiterer Vortrag von Erzbischof Luiz Soares Vieira, Thema: "Großstadtpastoral - Kirche sein in der Millionenmetropole Manaus".Als Erzbischof von Manaus hat Luiz Soares Vieira einen schwierigen Job. Die Urwaldmetropole am Amazonas gehört zu den am schnellsten wachsenden Großstädten der Welt. Wie in einem Brennglas vereinen sich hier die sozialen und ökologischen Probleme moderner Megacitys: Ausgrenzung und Gettobildung, Umweltverschmutzung und Kriminalität, Armut und städtebauliches Chaos. Kaum jemand kennt die Probleme unkontrollierter Ballungsräume so gut wie Erzbischof Vieira. Die Kirche trifft hier auf ein riesiges, schwer zugängliches Gebiet mit weit verstreuten Gemeinden. Diese müssen betreut werden. Weder das Personal noch die finanziellen Mittel sind dafür ausreichend. Daher legt Luiz Vieira viel Wert auf die Mitarbeit von Laien. Ein unverzichtbares Mittel seiner Pastoralarbeit ist außerdem ein in Manaus ansässiger, katholischer Radiosender, der über Kurz- und Langwelle den gesamten Bundesstaat abdeckt und sogar in den benachbarten Ländern Venezuela und Peru zu hören ist. red

Zur PersonErzbischof Luiz Soares Vieira wurde am 2. Mai 1937 im brasilianischen Bundesstaat São Paulo geboren. Mit 22 Jahren wurde er zum Priester geweiht. 16 Jahre lang arbeitete er im Bundesstaat Paraná, dann ernannte ihn der Papst zum Bischof von Macapá im amazonischen Bundesstaat Amapá. 1991 wurde Vieira Erzbischof von Manaus. "Eine der schwierigsten Diözesen in Brasilien", ist er überzeugt. red

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