Blieskastel – wie es in der Literatur gesehen wird

Blieskastel · Die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Saarpfalz lädt für den morgigen Dienstag zu einem saarpfälzischen Leseabend ins Pfarrzentrum St. Sebastian ein. Thema der Veranstaltung ist: Blieskastel in der Literatur.

Victor Hugo beschrieb in nur wenigen Worten und in aller Sachlichkeit seinen Spaziergang im Jahr 1865 durch Blieskastel , wohingegen Wilhelm Wittmann von einer "alten, kleinen, feinen Residenz, einer schlafenden Stadt zwar nun, aber einem wohlerhaltenen Schauplatz vergangener geschmackvoller Leute" sprach. Mit beißendem Spott skizzierte der expressionistische Autor Ludwig Scharf die Mentalität seiner Heimatstadt, während Friedrich Aulenbach sich lyrisch an frühere Alltäglichkeiten wie etwa den "Omnibus", einer Gastwirtschaft, erinnert. Blieskastel in der Literatur ist das Thema des saarpfälzischen Leseabends, der am morgigen Dienstag, 14. April, im Pfarrzentrum St. Sebastian, Eingang Tiergartenstraße, stattfindet und der von der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Saarpfalz veranstaltet wird.

Aus dem Saarpfalz-Lesebuch

Erwartet werden dazu Martin Baus, Bernhard Becker und Reiner Marx vom Amt für Heimat- und Denkmalpflege des Saarpfalz-Kreises. Sie haben kürzlich den zweiten Band des Saarpfalz-Lesebuchs mit dem Titel "Beim Bliesfluss fast ein Himmelreich" herausgegeben. Aus diesem werden sie Texte zu Gehör bringen, die mit Blieskastel sowie der unmittelbaren Umgebung zu tun haben. So wird etwa Revue passieren, wie Maximilian de Montgelas, Höfling des Zweibrücker Herzogs und später bayerischer Außenminister, die "charmanten Feste" in der Leyenschen Residenz kommentierte, wie Clara Viebig die Flucht der Gräfin Marianne in ihren Roman "Prinzen, Prälaten und Sansculotten" verarbeitete und wie Theo Schwalb seinen Rezepten lokaler Gerichte literarische Weihen verlieh. Der saarpfälzische Literaturabend beginnt um 19 Uhr.

Eintritt: drei Euro.

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