Blieskastel freut sich über seine Wehr

Blieskastel · Wissen zu Rechtsgrundlagen, Unfallverhütung, psychische Erste Hilfe und gefährliche Güter standen ebenso an wie praktische Übungen: Beides als Bestandteil der Abschluss-Prüfung für 24 Wehrangehörige in Blieskastel.

 Alle Teilnehmer an der Drehleiter. Foto: Feuerwehr/Nehlig

Alle Teilnehmer an der Drehleiter. Foto: Feuerwehr/Nehlig

Foto: Feuerwehr/Nehlig



Eine Woche lang stand die Feuerwehr für eine junge Frau und 23 Männer im Mittelpunkt: Während eines Truppmann-Lehrgangs erwarben sie den Abschluss der zweijährigen Grundausbildung. Neben den planmäßigen Übungen und den Einsätzen bewiesen jetzt 24 Wehrangehörige großes Engagement, als sie am Truppmann-Lehrgang bei der Feuerwehr Blieskastel teilnahmen. An zwei Samstagen und an fünf Abenden während der Woche drückten die 23 Männer und eine Frau die "Schulbank", um zum Ende ihrer zweijährigen Grundausbildung einen der wichtigsten Lehrgänge überhaupt zu absolvieren.

Jede Menge Theorie

"Dieser Lehrgang ist mit der Gesellen-Zwischenprüfung vergleichbar", so der oberste Chef der Wehr, Michael Nehlig, über den Stellenwert des Lehrgangs. Insbesondere das ehrenamtliche Engagement der Wehrleute sei nicht zu unterschätzen, da alle Teilnehmer nach der Arbeit noch stundenlang am Unterricht teilnahmen. Dabei stand neben den praktischen Einheiten jede Menge Theorie auf dem Lehrplan. So wurden die 24 Feuerwehrangehörigen von den Ausbildern in den unterschiedlichsten theoretischen Bereichen unterrichtet. "Rechtsgrundlagen , Unfallverhütung, Gefahren der Einsatzstelle, Notfallseelsorge und psychische Erste Hilfe sowie gefährliche Güter standen ebenso auf dem Dienstplan wie theoretische Grundlagen zu den Schlagworten "Technische Hilfeleistung", berichtet der Feuerwehr-Ausbildungsbeauftragte der Stadt Blieskastel Marco Nehlig.

Hierdurch würden in den nächsten Jahren die Ausbildungsinhalte in der Stadt wesentlich verbessert, was zu einer Qualitätssteigerung der Feuerwehrarbeit in zukünftigen Einsätzen führe. Die praktischen Übungseinheiten begannen am ersten Samstag mit Stationsausbildung aller Lehrgangsteilnehmer auf dem Hof der Blieskasteler Feuerwache. Hierbei wurden ein Löschangriff über tragbare Leitern, ein Brand in einem Treppenraum und ein Schaumangriff geübt. Insbesondere die Zusammenarbeit der Kräfte wurde dabei von den Ausbildern mit Argusaugen beobachtet, denn ohne ein reibungsloses Zusammenspiel der Fahrzeuge und ihrer Besatzungen in der Praxis seien heutzutage nur noch wenige Einsätze zu bewältigen.

Gruppen zusammengewürfelt

Erst die Kooperation mache die eigentliche Stärke der Wehr aus. Standen an den Wochentagen Fahrzeug- und Gerätekunde für alle auf dem Lehrplan, konnten die erworbenen Kenntnisse in vielen praktischen Übungen bei den Stationsausbildungen weiter vertieft werden. Wissenswertes über den Umgang mit Schere und Spreizer, Absturzsicherungen, verschiedenen Seilwinden und Dicht- oder Hebekissen standen auf dem Lehrplan. "Um die Kameradschaft unter den Lehrgangsteilnehmern zu festigen, würfelten wir die einzelnen Gruppen bunt zusammen", so die Verantwortlichen des Lehrgangs. Die praktische Prüfung am zweiten Samstag war eine Großübung aller Lehrgangsteilnehmer auf dem Gelände der Erweiterten Realschule in Blieskastel , wo ein vorschriftsgemäßer Löschangriff über tragbare Leitern aufgebaut wurde und zwei Personen gerettet werden mussten.

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