Bliesgau-Lammwochen Spitzenküche aus regionalen Produkten

Homburg/Blieskastel · Im Bliesgau wachsen Merino-Landschafe auf naturbelassenen Weiden auf. Während der Bliesgau-Lammwochen vom 18. bis 27. Oktober bereiten daraus neun Köche der Region Köstlichkeiten zu.

 Sie liefern einen Beitrag zur Landschaftspflege und auch das Fleisch für die Lammwochen: Merino-Landschafe, hier auf einer Weide im Bliesgau.

Sie liefern einen Beitrag zur Landschaftspflege und auch das Fleisch für die Lammwochen: Merino-Landschafe, hier auf einer Weide im Bliesgau.

Foto: Thomas Reinhardt

Die Tiere ziehen in Herden über Wiesen und Weiden des Biosphärenreservates. Geschlachtet werden die knapp einjährigen Tiere in unmittelbarer Nähe auf dem Bauernhof. So wird ihnen der Transportstress am Ende ihres Lebens erspart. Ohne diesen Stress schmeckt das Fleisch auch erheblich besser. Die Restaurants sind maximal eine halbe Stunde weit entfernt und werden direkt beliefert.

Wie stünde es wohl um das ökologische Gleichgewicht, wenn es die Bio-Lämmer im Bliesgau nicht gäbe? Sie ernähren sich von der einmaligen Mischung der Kräuter und Gräser unbehandelter Grünflächen. Sie fressen im Frühjahr und Sommer niedrig wachsende Sträucher und Pflanzen und im Spätsommer und Herbst Früchte von Büschen. Im Herbst genießen sie Fallobst der Streuobstwiesen. Die wertvollen Wiesenflächen verbuschen nicht. Die typische Landschaft mit ihrer besonderen Mischung aus Wald, Büschen und Wiesen bleibt erhalten und bietet idealen Lebensraum für die Artenvielfalt des Bliesgaus. So ist „regional“ gleichzeitig artgerecht und nachhaltig.

Die leidenschaftlichen Spitzenköche verarbeiten die Bio-Lämmer vollständig. Auch die vermeintlich unedlen Teile des wertvollen, köstlichen Lammfleischs werden in den Küchen veredelt. Wer bei den Köchen auf den Geschmack gekommen ist, kann im Hofladen des Biobauern und Metzgers Martin Ernst (Niederwürzbach-Seelbach, Ommersheimer Weg 5 oder auf dem Bauernmarkt Saarbrücken St. Johanner Markt) Fleisch und Würste erwerben. Metzgermeister Thomas Petermann aus Oberwürzbach zeigt in einem Seminar, wie ein ganzes Tier verarbeitet wird.

Was erwartet den Besucher bei den Bliesgau-Lammwochen? Die Teilnehmer sind diesmal die Sterneköche Cliff Hämmerle (Hämmerle’s Restaurant, Blieskastel), Stephan Schneider (Auberge Saint-Walfried, Saargemünd) und Martin Stopp (La Maison, Saarlouis), die Gewinner der Wettbewerbe Genuss-Gastwirt Saarland Markus Keller (Wern’s Mühle, Ottweiler-Fürth) und Jörg Künzer (Gräfinthaler Hof, Mandelbachtal), die Träger von Bib Gourmand Eric Dauphin (Die Alte Brauerei, St. Ingbert), Jonathan Birkenstock (L’Argousier in Vollmunster) und Wolfgang Quack (Villa Weismüller, Saarbrücken).

Dieses Jahr finden die Bliesgau-Lammwochen vom 18. bis zum 27. Oktober in den jeweiligen Restaurants statt. Die Köche bieten Menüs und Einzelgerichte. Da gibt es unterschiedlichste Würste, Sülzen, Carpaccio, gefüllte Maultaschen, Lammquiche oder Gerichte mit Innereien, die die ganze Vielfalt zeigen.

Anlässlich des Beginns der Bliesgau-Lammwochen zeigt die Kinowerkstatt St. Ingbert am Donnerstag, 17. Oktober, um 19 Uhr den Film „Kirschblüten und rote Bohnen“. Der Film ist ein „anrührend-ergreifendes Drama, das der Zubereitung des Essens eine mythische Bedeutung verleiht, in der Wissen, Erfahrung und die Kunst, den Dingen ihre Zeit zu lassen, zusammenfinden“. Im Anschluss an den Film wird zu einem kleinen Imbiss eingeladen.

Kartenvorbestellung für „Kirschblüten und rote Bohnen“ über die Kinowerkstatt St. Ingbert, im Internet:

 Szene aus dem Film „Kirschblüten und rote Bohnen“, den die Kionowerkstatt in St. Ingbert vor den Lammwochen zeigt.

Szene aus dem Film „Kirschblüten und rote Bohnen“, den die Kionowerkstatt in St. Ingbert vor den Lammwochen zeigt.

Foto: Neue Visionen
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