Nach der Absage der Absage soll es nun beim Blieskasteler Rathaussturm so richtig krachen: "Alle Kaschtler uf die Stroße, mir dun zum Sturm uf's Rathaus blose!", heißt die Devise der Blieskasteler Karnevalsgesellschaft (BKG). Am Fetten Donnerstag, 12. Februar, ab 15.22 Uhr soll sich das Rathaus im Belagerungszustand befinden. Die BKG-Horden, unterstützt von den närrischen Weibern aus Blieskastel und Lautzkirchen, werden sich zunächst wie jedes Jahr in den örtlichen Banken den nötigen Mut antrinken. Dann geht es mit der gefürchteten Militärkapelle ab dem Sammelplatz Schlangenbrunnen im gemeinsamen Feldzug zum "Kaschtler Schlofhaus". Und weil die Verwaltungschefin dort schon frühzeitig die Flucht in den Urlaub angetreten hat, heißt das Motto "Ab in den Urlaub".

Ab in den Urlaub

Und nachdem man im vergangenen Jahr bei der Schlacht um das Rathaus nur so wenige BKGler mobilisieren konnte, hat man sich in diesem Jahr auch noch Verstärkung geholt: Die Blieskasteler Narren und närrischen Weiber werden noch von Abordnungen der Zweebrigger Herzogsnarren sowie von den Kämpfern der Homburger Narrenzunft unterstützt. Auch das Rubenheimer Prinzenpaar will sich beteiligen. Die "Sesselforzer" haben indes schon angedroht, sich heftig wehren zu wollen. Als streitbaren Heerführer haben sich die Beamten und Angestellten Christoph Greff herausgesucht. Der Leiter des Fachbereichs Verwaltung und Finanzen hat schon vorhergesagt, dass man das Rathaus bis auf den letzten Mann oder die letzte Frau verteidigen wolle. Aber Elmar Becker, Anführer der närrischen Söldnertruppe aus der gesamten Region, gibt sich siegessicher: "Es wird ein gigantischer Feldzug, aber wir werden am Ende das Schlofhaus einnehmen". Am Abend gibt es dann in der Bliesgaufesthalle den traditionellen Speckball.