Na, wie war der erste Tag? Ministerin zu Gast in der Grundschule

Blieskastel · Online-Unterricht kann Leben retten. Lukas aus der vierten Klasse der Blieskasteler Grundschule erzählte der Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot am Montag sein besonderes Unterrichtserlebnis.

 Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (rechts) besuchte zum Start des Wechselunterrichts die Grundschule in Lautzkirchen.

Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (rechts) besuchte zum Start des Wechselunterrichts die Grundschule in Lautzkirchen.

Foto: BeckerBredel

Während er den Erläuterungen des Lehrers folgte, sah man im Bild hinter ihm einen Kochtopf im Flammen stehen. Das angebrannte Essen entzündete sich, eine andere Mutter, die es im Video sah, rief die Feuerwehr und am Ende ging alles gut aus.

Die Ministerin machte sich am Montag ein Bild vom Start des Präsenzunterrichts in der Grundschule und hatte die Dependance in Lautzkirchen für eine Visite auserkoren. Streichert-Clivot ging durch die Klassen, redete mit Kindern und Lehrern und gab an, dass sie nur sehr wenige kritische Stimmen zum jetzt durchgeführten ersten Öffnungsschritt erhalten habe: „Es ist eine hochsensible Zeit. Der Wechselunterricht war nicht sehr umstritten, die Akzeptanz ist hoch. Wir geben damit den Kleinsten eine Perspektive und haben gute Rückmeldungen.“ Man wisse im Ministerium auch, dass die höheren Jahrgänge auch in die Schule zurück wollten. Man werde das in Kürze beraten und immer am Infektionsgeschehen messen.

Wechselunterricht in Blieskastel bedeutet, dass von den 120 Kindern in Lautzkirchen die Hälfte Präsenzunterricht hat und die andere Hälfte eine Woche zu Hause bleibt und Lernaufgaben bewältigt. „Das funktioniert recht gut, am Nachmittag bieten wir auch Videozeiten an und sind telefonisch für Kinder und Eltern erreichbar“, ergänzt Schulleiterin Iris Düpre.

Sie stelle allerdings auch fest, dass die Zahl der psychologischen Beratungen stark ansteige. Kinder zeigten Auffälligkeiten, es würden zunehmend lange Telefonate mit betroffenen Eltern geführt. Insofern halte man die Schulöffnung auch von Schulseite für sinnvoll. Man freue sich, wenn es in dieser Woche auch mit den Coronatests an der Schule losgehe. Die Ministerin kündigte an, dass vielleicht schon Ende der Woche örtliche Ärzte die Testungen vor Ort übernehmen könnten. Das Ministerium habe in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung mehr als 100 Mediziner gefunden, die dazu bereit seien, zweimal wöchentlich freiwillige Schnelltests in den Schulen abzunehmen. Die Testbestecke seien im Sozialministerium eingelagert und würden in Kürze auch ausgegeben. „Es ist klasse, wenn örtliche Ärzte, die auch schon Kontakt zu den Schulen haben, diese Tests durchführen. Wenn viele Kinderärzte dabei sind, haben wir Menschen, die mit Kindern gut umgehen können“, sagte Streichert-Clivot.

Iris Düpre nutzte die Chance und stellte der Ministerin den Schulhof vor. Der wird wegen der Multifunktionshalle auch als Parkfläche genutzt. Trotzdem werde man in diesem Jahr Bäume in Pflanzbehältern aufstellen, um die Klassen zu beschatten und das marode Piratenschiff auf der Spielfläche erneuern. Der Schulhof bekomme ganz neue Spielgeräte. Dabei stelle man sicher, dass bei Veranstaltungen trotzdem ausreichend Parkflächen zur Verfügung stehen.

Hier seien gute Kompromisse gefunden worden, bestätigte Bürgermeister Bernd Hertzler. Er freue sich sehr, dass man planerisch gute Lösungen gefunden habe.

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