Blieskastel Er hat an Popularität hinzugewonnen

Blieskastel · Bernd Hertzler ist der SPD-Bürgermeisterkandidat in Blieskastel. Er trifft auf viele Bürger, die ihm mit Wohlwollen begegnen.

 Bernd Hertzler bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Hier ist er zuhause in der Kirchstraße in Blieskastel.

Bernd Hertzler bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Hier ist er zuhause in der Kirchstraße in Blieskastel.

Foto: Erich Schwarz

Es hatte lange gedauert, bis sich die Blieskasteler SPD aus der Deckung wagte. Es war eine der in der Stadt von politisch Interessierten am meisten diskutierten Fragen, wen die Sozialdemokraten wohl ins Rennen um den Chefsessel im Rathaus schicken würden. Es gab allerlei Spekulationen und auch etliche Namen der „üblichen Verdächtigen“ waren im Gespräch. Die Nominierung von Bernd Hertzler (56) kam indes dann doch etwas überraschend. In einer sozialdemokratischen Urwahl des SPD-Stadtverbandes hatte man Hertzler im Beisein etlicher prominenter Sozialdemokraten mit 100 Prozent der Stimmen zum Bürgermeisterkandidaten gekürt. Inzwischen fragt keiner mehr „Bernd wer?“. Der Technische Abteilungsleiter der Stadtwerke Bliestal hat durch großflächige Plakatwände und seinen Wahlkampf von Haustür zu Haustür doch stark an Popularität hinzugewonnen.

Ortstermin im Hause Hertzler in der Kirchstraße in Blieskastel: Ein ausgeglichener, in sich ruhender Kandidat sitzt da in der Essküche. Man merkt, Bernd Hertzler ist mit sich selbst im Reinen. Es war schwer, einen Termin für das Pressegespräch zu koordinieren, denn der SPD-Kandidat macht sehr viele Hausbesuche. Daneben ist auch noch Präsentation an den Wahlständen der SPD angesagt. Am letzten Samstag zum Beispiel begann die Werbekampagne schon am frühen Morgen in Breitfurt am Stand des dort traditionell starken SPD-Ortsvereins. Weiter ging es dann nach Niederwürzbach, später nach Biesingen. Am späten Nachmittag war dann noch das Weizenbierfest in Blickweiler Pflichttermin. Aber auch auf die oben schon angesprochenen Hausbesuche legt der SPD-Kommunalpolitiker großen Wert. Als „Kümmerer und Problembereiniger“ bei den Stadtwerken sei er gewohnt, zuzuhören und sich die Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger anzuhören: „Das hat man drauf. Aber diese politischen Gespräche an der Haustür sind auch für mich in meiner zukünftigen politischen Arbeit eine unglaubliche Bereicherung“, unterstreicht der Angestellte der Stadtwerke Bliestal.

Er treffe auf viele Bürgerinnen und Bürger, die ihm mit großem Wohlwollen begegneten: „Es gab höchsten zwei oder drei schroffe Abweisungen, ansonsten bin ich nur auf freundliche Bürgerinnen und Bürger gestoßen“, betont Hertzler. Auf die Frage, was er als Bürgermeister tun würde, wenn er keine Rücksicht auf politische Konstellationen oder finanzielle Einschränkungen nehmen müsste, betont Hertzler, er wolle zunächst alle Straßen in der Innenstadt, aber auch in den Stadtteilen sanieren oder erneuern. Und er hat eine ungewöhnliche Idee: „Ich würde in Blieskastel sofort mit dem Bau eines Parkhauses beginnen“, setzt der Kandidat sozusagen eine eigene Duftmarke. Außerdem liege im besonders das Schwimmbad am Herzen. Dies wolle er sanieren und auch modernisieren (weitere Ziele siehe Infokasten). Sein größtes und oberstes Ziel als Bürgermeister sei es, „gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern eine liebens- und lebenswerte Stadt zu gestalten, in der sich alle zuhause fühlen“.

Dies ist eine Kernbotschaft des 56-Jährigen. Erste Erfolge für sich sieht Bernd Hertzler in seiner Arbeit als Kreistagsmitglied der SPD: „Ich habe mich als Kreistagsmitglied dafür eingesetzt, dass die Sanierung der Sporthalle des Freizeitzentrums mit 600 000 Euro unterstützt wird“. Wenn ihm Zeit bleibt, macht er gerne Touren auf seiner Suzuki, Motorradfahren ist neben Segeln ein großes Hobby. Und in der Skisaison geht er auch gern auf die Piste. Im Winter sei er zudem gerne zuhause und lese sehr viel. Bernd Hertzler ist in zweiter Ehe mit seiner Ehefrau Christine verheiratet.

Er hat aus beiden Ehen zwei Söhne. Sein Bekenntnis: „In Blieskastel sind wir zuhause“. Aber seine derzeitige Bilanz: „Blieskastel ist schöner und besser als sein derzeitiger Ruf“, wie er abschließend im Gespräch erläutert.

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