Blieskastel Bei der Stadtverwaltung wird die E-Mobilität weiter ausgebaut

Blieskastel · Die Stadtverwaltung Blieskastel setzt wie viele andere Kommunen auf umweltfreundliche Energien. Erst kürzlich wurde das zweite Elektrofahrzeug angeschafft. Wie es aus dem Rathaus heißt, erfordere die Verantwortung gegenüber der Umwelt und unseren Nachkommen einen Umdenkprozess. „Alternative und erneuerbare Energien gewinnen mehr und mehr an Bedeutung, sie revolutionieren und ersetzen inzwischen vielerorts veraltete, konventionelle Systeme. Auch in der Automobilindustrie bahnt sich gerade ein Wandel an“, verlautet aus dem Rathaus. Die Blieskasteler Stadtverwaltung setze im Fachbereich Umwelt, Planung & Bauen bereits seit einiger Zeit ein Elektrofahrzeug ein, darüber hinaus zwei mit Gas betriebene Fahrzeuge beim Abwasserwerk. Kürzlich fand die Übergabe eines zweiten E-Fahrzeuges vom Typ Renault Zoe statt, das im Fachbereich 3 zum Einsatz kommt.

„Die Beschaffung war kostenfrei, lediglich Versicherungskosten und Batteriemiete gehen zu Lasten der Stadt. Der Anschaffungswert in Höhe von 17 238,01 Euro konnte durch die finanzielle Unterstützung mehrerer Unternehmen gestemmt werden, deren Logos mit einer Laufzeit von fünf Jahren die Außenhülle des Pkw zieren“, so die Verwaltung. Die Umsetzung erfolgte durch eine in Deggendorf (Bayern) ansässige Firma, die mit ihrer bayerischen Schreibweise des Barockstädtchen (Blieskastl ohne „e“) oberhalb der Windschutzscheibe „bereits für den eigentlichen Hingucker gesorgt hat“. Die hinter dem „Haus des Bürgers“ befindliche Ladestation mit einer Gesamtanschlussleistung von 44 kW wurde von Bündnis 90/Die Grünen Blieskastel finanziert (wir berichteten). Ein Ladevorgang dauere bei nahezu vollständiger Akkuleerung nur rund zwei Stunden. „E-Mobilität ist im Kommen und dürfte nach und nach auch immer mehr Privatpersonen überzeugen. Öffentliche Ladestationen für Elektrofahrzeuge sind in Blieskastel derzeit noch nicht flächendeckend vorhanden. Die Stadtwerke Bliestal GmbH hat auf dem Gelände des Stadtwerke-Gebäudes eine erste Station errichtet und bietet per Chipkarte die Energiebereitstellung für jedermann an. Eine weitere Station sei in absehbarer Zeit am Rathaus 2 vorgesehen“, so Uwe Brengel von der Stadtverwaltung. Elektro-Autos könnten auch einfach per Haussteckdose geladen werden, allerdings nehme ein Ladezyklus dann deutlich mehr Zeit in Anspruch.

Eine Ladestation für die Hausgarage gebe es für rund 800 bis 1000 Euro. Mit den heutigen Lithium-Ionen-Zellen ließen sich auch nur teilweise entladene Akkus problemlos wieder auffüllen. Gute Akkus hätten eine Lebenserwartung von rund 20 Jahren und mehr als 200 000 Kilometer, technisch gesehen sollten sogar bald weitaus mehr möglich sein. Durchschnittlich würden E-Autos je nach Akku und Nutzung rund 150 Kilometer zurücklegen, ehe sie an die Steckdose müssen. Mit leistungsfähigen Akkupacks seien sogar Reichweiten von 400 Kilometer pro Ladung möglich. „Mit dem Ausbau der städtischen E-Mobilität macht Blieskastel im Herz des Biosphärenreservates einen weiteren Schritt zur Erhaltung von Umwelt und Lebensqualität in der Region“, so die Stadtverwaltung abschließend.

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