Begeisterung über die neue Brücke

Niederwürzbach. "Was lange währt, wird endlich gut!". Dieses geflügelte Wort wurde am Samstagnachmittag mehrfach strapaziert. Am Würzbacher Weiher wurde die neue Brücke festlich eingeweiht, und alle Gäste und auch die "Offiziellen" waren sehr zufrieden

Niederwürzbach. "Was lange währt, wird endlich gut!". Dieses geflügelte Wort wurde am Samstagnachmittag mehrfach strapaziert. Am Würzbacher Weiher wurde die neue Brücke festlich eingeweiht, und alle Gäste und auch die "Offiziellen" waren sehr zufrieden. Aufatmen am WeiherEndlich, endlich wurde sie fertig, so werden viele Niederwürzbacher, aber auch Stammgäste am Niederwürzbacher Weiher, aufatmen. Eine lange Zeit ohne die allseits beliebte Brücke geht zu Ende. Im Sommer 2007 wurde die Brücke offiziell gesperrt, "aber nicht nach Gutsherrenart", wie Ortsvorsteher Albert Welsch einigen Leserbrief-Schreibern widersprach. Die Brücke sei schlicht baufällig gewesen, die Stadt und auch er wären bei eventuellen Schäden in Haftung genommen worden. So habe ein Gutachten des Statikers Herrmann Muskalla eindeutig ergeben, dass alle tragenden Pfähle faul gewesen seien. Also, kein Zweifel an der Notwendigkeit der Sperrung. Aber dann wurde es kompliziert: Man wollte die Kosten niedrig halten, beauftragte das Technische Hilfswerk (THW) aus Aßweiler. Aber dort hatte man sich offensichtlich überschätzt, musste kleinlaut eingestehen, dass man den Brückenbau nicht stemmen konnte. Dann wollte man die Bundeswehr bauen lassen, aber da gab es Einspruch von der IHK (Industrie- und Handelskammer), die ihre Betriebe deshalb in einer Wettbewerbsverzerrung sah. Am Ende wurde mit der Gersheimer Firma Reichert ein Fachbetrieb mit dem Bau beauftragt. Großzügiger ZuschussGeld stand zur Verfügung, schließlich hatte Wirtschaftsminister Joachim Rippel aus dem Topf der Tourismusförderung einen in der Höhe von 70 Prozent außergewöhnlich großzügigen Zuschuss gewährt. Die Brücke hat rund 125 000 Euro gekostet und ist 53 Meter lang. 35 Pfähle mussten in den Boden eingelassen werden, insgesamt wurden 35 Kubikmeter Holz verarbeitet. Kurz vor dem Winter wurde dann mit der Realisierung begonnen, denn vorher hatte auch noch die Unbedenklichkeit seitens des Umweltministeriums bescheinigt werden müssen. Aber dann ging es Schlag auf Schlag, dem Gersheimer Fachbetrieb wurde "hervorragende Arbeit" vom Ortsvorsteher und auch der Bürgermeisterin bescheinigt. Die Arbeiter hätten auch bei schlechtem Wetter geschuftet, die Mittagspause oft zum Wechsel der völlig durchnässten Kleider genutzt. Nun konnte man also bei schönstem Frühlingswetter rechtzeitig zum Saisonauftakt einweihen. Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener und Ortsvorsteher Albert Welsch durchschnitten symbolisch das Band, was dem Würzbacher "Vielwanderer" Arno Degel ein Schmunzeln hervorlockte: "Ich bin schon mindestens 20 Mal über die neue Brücke gegangen". Für die "Offiziellen" hingegen war es der erste Gang, am Ende gab es für das Überqueren auch noch einen Schnaps. Und für die vielen Gäste sowie die Musikerinnen und Musiker des Würzbacher Musikvereins, die die Einweihung musikalisch umrahmt hatten, auch noch Freibier und Würstchen im Biergarten am Weiher.

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