Altstadtumgehung Projekt Altstadtumgehung könnte 2019 starten

Blieskastel · Die SPD-Stadtratsfraktion lud zur Informationsveranstaltung ins AWO-Familienzentrum Blieskastel.

 Vor Ort am Freizeitweg schauten sich SPD-Landtagsfraktionsvorsitzender Stefan Pauluhn , Verkehrsstaatssekretär Jürgen Barke und Guido Freidinger (Bildmitte von links im weißen Hemd) die geplante Altstadtumgehung an.

Vor Ort am Freizeitweg schauten sich SPD-Landtagsfraktionsvorsitzender Stefan Pauluhn , Verkehrsstaatssekretär Jürgen Barke und Guido Freidinger (Bildmitte von links im weißen Hemd) die geplante Altstadtumgehung an.

Foto: Hans Hurth

Die SPD- Stadtratsfraktion mit Fraktionschef Guido Freidinger hat Verkehrsstaatssekretär Jürgen Barke und den Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion Stefan Pauluhn ins AWO-Familienzentrum Blieskastel eingeladen. Auch interessierte Bürger waren gekommen, um sich über den Stand der Planungen zur Umsetzung der Verlegung der Bahnhofstraße und des Neubaus eines Kreises zur Anbindung die Bliesgau- und Florianstraße zu informieren.

„Diese Baumaßnahme hat für Blieskastel eine herausragende Bedeutung. Nicht nur für eine Entlastung des innerstädtischen Verkehrs, es werden für die Gestaltung und Entwicklung der Stadt interessante Flächen zurückgewonnen“, stellte Guido Freidinger heraus. Die jetzige Trennwirkung der Bahnhofstraße zur Innenstadt könnte dadurch gemindert werden. Doch wie sehen die Planungen des ausführenden Landesamtes für Straßenbau(LfS) aus? Jürgen Barke nahm sich zur Erläuterung viel Zeit. „Das wasserrechtliche Genehmigungsverfahren im Hinblick auf den Hochwasserschutz steht noch aus, ich bin guter Dinge, dass die erforderliche Ausnahmegenehmigung beim Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz erwirkt werden kann“, sagte Barke. Liege diese vor, seien Leitungsverlegungen des Abwasserwerkes für November dieses Jahres geplant.

Eine LfS-Vereinbarung sei der Stadt Blieskastel im Juni 2016 vorgelegt, aber noch nicht unterschrieben worden. Durch die Baumaßnahme, so Barke, sei mit durchaus erheblichen Beeinträchtigungen zu rechnen, vor allem bei Einschränkungen in den Parkplätzen. „Allerdings können bei vernünftiger Abstimmung und optimaler Planung der Maßnahme diese Beeinträchtigungen reduziert werden“, blickte Jürgen Barke voraus. Er wies mit Blick auf die gesamte städtebauliche Bedeutung der Maßnahme darauf hin, Handel und Gewerbe sowie die Bewohner der Innenstadt frühzeitig in Planung und Umsetzung mit einzubeziehen. „Hierbei hat die Stadt Blieskastel eine besondere Verantwortung, denn die Planungshoheit für alle gestalterischen Maßnahmen, auch in deren Umfeld, liegt bei der Stadt. Das LfS ist ,lediglich’ für die Ausführung der Straßenbaumaßnahme zuständig.“

Guido Freidinger fragte nach, ob auch bereits eine bessere Anbindung für Fußgänger und Radfahrer vom Freizeitweg in die Innenstadt verwirklicht werden könne. Zukünftig käme, so der Staatssekretär, der besseren Erreichbarkeit innerstädtischer Bereiche durch Fußgänger und Radler große Bedeutung zu. „Das Mobilitätsverhalten ändert sich, daher muss auch das Blieskasteler Gesamtkonzept neben der Regelung des fließenden auch der ruhende Verkehr einbezogen werden, um mehr Aufenthaltsqualität und Sicherheit zu gewinnen.“

Der ehemalige Bürgermeister von Blieskastel, Werner Moschel, erinnerte an bereits vor 15 Jahren erstellte Gutachten, die zur Entlastung der Innenstadt auch ein Parkhaus, besonders für Dauerparker, vorsehen. „Derzeit gibt es keine Möglichkeit für Radler, Rollstuhlfahrer und Fußgänger zur Innenstadt, ohne den Autoverkehr zu beachten.“ Wie Guido Freidinger zum Abschluss feststellte, sei Blieskastel dieser Tage eine Stadt mehr für Autofahrer, weniger für Touristen und Besucher. „Daher müssen die Planungen vorangetrieben werden, um die Stadt zu einer Stadt für alle zu gestalten“, sagte Freidinger, ehe bei einer Ortsbesichtigung Vorschläge und Eindrücke deutlich aufgezeigt wurden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort