Auf Hilfe der Bürger angewiesen

Blieskastel · Für die Koalitionspartner aus dem Stadtrat, CDU und Grüne, ist klar: Die Sprache stellt einen Schlüssel zur Integration dar. Deshalb wolle man sich bei Behörden für ein verstärktes Sprachkursangebot einsetzen.

 Berhane aus Eritrea (Mitte) hat eine Unterkunft in Blieskastel gefunden. Mit ihm freuen sich (von links) Werner Schäfer vom Landratsamt Homburg, Ortsvorsteher Hans-Jürgen Trautmann, Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener und Stadtamtmann Jens Welsch. Foto: Stadt/Fredi Brabänder

Berhane aus Eritrea (Mitte) hat eine Unterkunft in Blieskastel gefunden. Mit ihm freuen sich (von links) Werner Schäfer vom Landratsamt Homburg, Ortsvorsteher Hans-Jürgen Trautmann, Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener und Stadtamtmann Jens Welsch. Foto: Stadt/Fredi Brabänder

Foto: Stadt/Fredi Brabänder

Für die weitere Unterstützung von Asylsuchenden hat sich Blieskastels Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener ausgesprochen. Wie sie erklärt, hätten in der Stadt Blieskastel derzeit 45 asylsuchende Menschen Schutz gefunden, die überwiegend aus Eritrea und Syrien stammen. "Trotz der oftmals traumatischen Ereignisse, die diese Menschen erleben mussten, zeigen sie sich stets aufgeschlossen, freundlich und bereit, sich in ihr neues Umfeld zu integrieren. Dabei werden diese Menschen oft mit Situationen konfrontiert, die ihnen unbekannt sind. Insbesondere Sprachbarrieren und das ungewohnte neue Umfeld sorgen dafür, dass die Hilfesuchenden auf die Mithilfe aus der gesamten Bevölkerung angewiesenen sind", betont die Bürgermeisterin. Für eine erfolgreiche Integration bedürfe es daher nicht zuletzt auch einer aufgeschlossenen und hilfsbereiten Bevölkerung, die diese Menschen bei ihren ersten Schritten in unsere Gesellschaft unterstützten.

"Ich bin über das bisherige Engagement aus den Reihen der Einwohnerinnen und Einwohner aus Blieskastel sehr erfreut. So wurden Kleidung und Möbel gespendet, und einige haben sich auch bereit erklärt, weitergehend unterstützend tätig zu werden", so die Verwaltungschefin. Im Hinblick auf die künftige Unterbringung weiterer Asylsuchender bitte sie auch künftig um Angebote für Wohnraum. Daneben bedürfe es weiterer Helferinnen und Helfer, die die Flüchtlinge dabei unterstützen, sich im Alltag und in der Stadt zurechtzufinden. Interessierte Personen könnten sich an die Stadtverwaltung wenden.

Unterdessen haben CDU und Grüne, die im Stadtrat eine Koalition bilden, den Aufruf der Bürgermeisterin und die Initiative der Stadtverwaltung begrüßt. "Wir wollen Menschen, die in ihrem Heimatland und auf der Flucht Schlimmes erlebt haben, willkommen heißen und ihnen helfen, eine neue Existenz aufzubauen", erklärten die beiden Fraktionschefs Holger Schmitt (CDU ) und Lukas Paltz (Grüne). So stehe es auch im Koalitionsvertrag von CDU und Grünen. Neben der Bereitstellung von Wohnraum sei das Engagement von Vereinen und Freiwilligen nötig, um die Integration zu erleichtern.

CDU und Grüne seien der Auffassung, dass zwei der größten Barrieren die Verständigung und die Sprachkenntnisse sind. "Die Sprache stellt für uns einen Schlüssel zur Integration dar. Die Bürgermeisterin und die Koalition werden sich daher bei der zuständigen Behörde für zusätzliche Sprachkursangebote einsetzen, denn Sprache ist eine der Grundbedingungen, um später auf dem Arbeitsmarkt Erfolg zu haben", erklären die beiden Fraktionsvorsitzenden abschließend.

Infos: Stadtverwaltung, Marc Tussing, Haus des Bürgers, Luitpoldplatz 5, Zimmer 313, Tel. (0 68 42) 9 26 13 01.

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