Auf dem "Traumschiff" blieben viele Plätze frei

Blieskastel. Pünktlich, so kurz nach 20 Uhr, stach die MS Blieskastel in See. Frau Kapitän, Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener, und ihr erster Offizier für diesen Abend, Harald Becker, begrüßten die Passagiere mit einer Rose, als sie das "Traumschiff" betraten

Blieskastel. Pünktlich, so kurz nach 20 Uhr, stach die MS Blieskastel in See. Frau Kapitän, Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener, und ihr erster Offizier für diesen Abend, Harald Becker, begrüßten die Passagiere mit einer Rose, als sie das "Traumschiff" betraten. Der diesjährige Stadtball unter dem Motto "Traumschiff" hatte leider nicht die gewünschte Anzahl von Passagieren. Die Bestuhlung im Saal war recht übersichtlich, kein "Andrang" wie in früheren Jahren. "Es hätten ein paar Gäste mehr sein können", war auch Verwaltungschefin Annelie Faber-Wegener nicht ganz glücklich. Aber immerhin, "die Stammgäste bleiben uns treu und der Stadtball bleibt weiterhin das gesellschaftliche Ereignis zum Jahresbeginn", bekräftigte die Bürgermeisterin. Sie trug zum Ball ein hellblaues Kostüm mit knöchellangem Rock. Im Foyer war passend zum Thema ein Leuchtturm aufgebaut, auch eine kleine Sektbar mit den weiß-blauen Stadtfarben empfing die Gäste. Welche Symbolbedeutung die sofort auffallenden Rettungsringe da wohl haben sollten? Die Bürgermeisterin lachte auf die Frage hin, verwies auf das aufgedruckte "herzlich willkommen" und meinte, noch habe Blieskastel keine Rettungsringe nötig. Im Saal ging derweil schon die Post, sprich die Musik ab. Die Kapelle "Happy Sound", ein erfahrenes Ballorchester, traf den richtigen Sound und hatte für jeden Geschmack etwas zu bieten. Apropos Geschmack: Das große Büfett gibt es seit zwei Jahren nicht mehr, Hallengastronom Elmar Becker bietet mit seinem Team kleinere Speisen an: "Der höchste Preis ist 7,50 Euro, aber dafür bekommen die Gäste ein hochwertiges Essen", stellte Becker fest. Er ist mit dem Konzept nicht ganz zufrieden, würde lieber zur alten Tradition mit großem Büfett zurückkehren. "Ich stehe nach wie vor zu diesem Ball. Aber vielleicht kann man noch einige Dinge verbessern", übt Becker konstruktive Kritik. So läuft auch der Vorverkauf deshalb vielleicht nicht ganz zufrieden stellend, weil kurz vor dem Ball die städtischen Einrichtungen geschlossen haben (Weihnachtspause). Daher haben viele Leute keine Karten vorbestellen können, so eine Vermutung. Aber einige Stammgäste lassen sich den Stadtball nicht vermiesen, der frühere Beigeordnete Jürgen Wolf etwa. Er wohnt schon einige Jahre nicht mehr in Blieskastel, aber er hat zusammen mit seiner Frau noch keinen Stadtball ausgelassen. Und man kann es wohl auch verschmerzen, dass es keine größere Bar und Zigarrenlounge mehr gibt. Viel Spaß dennoch bei den beiden Tanzpaaren der TG St. Ingbert und um Mitternacht mit dem Kabarettisten Christoph Scheid. "Der Stadtball bleibt weiterhin das gesellschaftliche Ereignis zum Jahresbeginn."Annelie Faber-Wegener, Bürgermeisterin

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