Blieskastel Auf dem Friedhof bleibt die Wahlfreiheit 

Blieskastel · Blieskasteler Räte beschließen den Erhalt aller Friedhöfe. Erd- und Feuerbestattungen überall möglich.

 Der Stadtrat hat entschieden, dass alle Friedhöfe in der Stadt Blieskastel erhalten bleiben und in jedem Ort die traditionelle Erdbestattung als auch die Feuerbestattung möglich sind.

Der Stadtrat hat entschieden, dass alle Friedhöfe in der Stadt Blieskastel erhalten bleiben und in jedem Ort die traditionelle Erdbestattung als auch die Feuerbestattung möglich sind.

Foto: Erich Schwarz

) Der Stadtrat Blieskastel hat in seiner jüngsten Sitzung einen gemeinsamen Eckpunktebeschluss zur Neuausrichtung im Friedhofswesen verabschiedet (wir berichteten). Für die CDU sei es wichtig gewesen, dass alle Friedhöfe erhalten bleiben und in jedem Ort sowohl die traditionelle Erdbestattung als auch die Feuerbestattung möglich ist. „Wir haben sichergestellt, dass auch in Zukunft echte Wahlfreiheit gewährleistet ist und die Wünsche der Verstorbenen und ihrer Angehörigen respektiert werden“, so CDU-Fraktionschef Holger Schmitt. Die Bestattungskultur sei in einem tiefgreifenden Wandel. Der Stadtrat habe daher in seiner jüngsten Sitzung einen gemeinsamen Eckpunktebeschluss zur Neuausrichtung im Friedhofswesen verabschiedet. „Für die CDU war es wichtig, dass alle Friedhöfe erhalten bleiben und in jedem Ort sowohl die traditionelle Erdbestattung als auch die Feuerbestattung möglich ist“, kommentierte Holger Schmitt das Ergebnis.

Friedhöfe seien nicht nur ein Ort der Begegnung und der Verbundenheit, sondern auch ein Kulturgut, ein Stück Geschichte und Identität. Die beschlossenen Neuerungen sind grundlegend und tragen dem Wandel Rechnung: Immer mehr Urnengräber und immer mehr pflegefreie Grabformen. Künftig sollen Urnenrasengräber oder Urnenbodendeckergräber auf allen Friedhöfen zum Einsatz kommen. Auch Rasensarggräber sollen auf zumindest einem Friedhof angelegt werden. Die Veränderungen in der Bestattungskultur schlügen sich auch in der Bewirtschaftung der Friedhöfe nieder: Weniger verschiedene Grabarten auf den einzelnen Friedhöfen, zahlreiche Optimierungsmaßnahmen, zum Beispiel neue Konzepte zur extensiven Pflege, pflegearme Lösungen für künftige Überhangflächen oder das eigens geschaffene Friedhofspflegeteam. Auch ein neues Gebührensystem sowie eine Anpassung der Gebühren sollten die Finanzierung der Friedhöfe künftig sichern. Wichtigste Neuerung sei, dass jede Bestattung unabhängig vom Platzbedarf des jeweiligen Grabes gleichviel koste. Ohne diesen Systemwechsel wären Sarggräber künftig immer teurer und schlichtweg unbezahlbar geworden, Urnengräber dagegen stark subventioniert. Dazu Holger Schmitt: „Für die CDU war wichtig, echte Wahlfreiheit zu gewährleisten, die die Wünsche der Verstorbenen und ihrer Angehörigen respektiert.“

Wie der Breitfurter SPD-Fraktionschef Guido Freidinger mitteilt, sei es nicht zuletzt der hartnäckigen Haltung der SPD-Fraktion zu verdanken, dass im Friedhofswesen nicht die gleichen Fehler wie beim Freizeitbad gemacht würden, wo man zuerst die Finanzlücke ausschließlich über erhöhte Gebühren ausgleichen wollte. Nach einer entsprechenden Vorlage der Verwaltung hätte dies im Friedhofswesen „eine zum Teil Verdreifachung der Gebühren für bestimmte Bestattungsformen und eine mögliche Schließung von einzelnen Friedhöfen zur Folge gehabt. Dieser Vorschlag war für uns absolut indiskutabel“. Anstatt dessen hätte die SPD der Bürgermeisterin und den Stadtratsfraktionen fünf konkrete Änderungspunkte vorgelegt.  In die nun vorliegende Beschlussvorlage, die von CDU, Grünen und SPD gemeinsam getragen werde, seien die  Korrekturvorschläge sämtlich eingeflossen, so dass die SPD-Fraktion dem Beschlussvorschlag „zwar nicht mit Begeisterung, sondern eher mit Bauchschmerzen“ zugestimmt hätte.

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