Auch Umweltminister Reinhold Jost packte mit an

Blieskastel · Das 5,5 Hektar große Gelände in den Reinheimer Wettnauwiesen drohte zu verwahrlosen. Deshalb trafen sich jetzt Helfer des Vereins Bliesgau Obst um aufzuräumen. Unterstützung kam und kommt auch vom Land.

 Bei den Pflegearbeiten arbeiteten gemeinsam (von links) Peter Rummel, Mitarbeiter des Umweltministeriums, Joseph Uth, Bürgermeister Alexander Rubeck, Wolfgang Hegmann, Vorsitzender des Vereins Bliesgau Obst, Umweltminister Reinhold Jost, Walter Rundstadler und Gersheims Bauamtsleiter Stefan Gebhart. Foto: Wolfgang Degott

Bei den Pflegearbeiten arbeiteten gemeinsam (von links) Peter Rummel, Mitarbeiter des Umweltministeriums, Joseph Uth, Bürgermeister Alexander Rubeck, Wolfgang Hegmann, Vorsitzender des Vereins Bliesgau Obst, Umweltminister Reinhold Jost, Walter Rundstadler und Gersheims Bauamtsleiter Stefan Gebhart. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Ast um Ast wurde beiseite gelegt; die Helfer des Vereins Bliesgau Obst hatten in den Reinheimer Wettnauwiesen, einem rund 5,5 Hektar großen zu verwahrlosen drohenden Streuobstbestand, alle Hände voll zu tun, um die Landschaft zu kultivieren. Freuen durften sie sich über tatkräftige und prominente Hilfe. Sowohl Landes-Umweltminister Reinhold Jost als auch Gersheims Bürgermeister Alexander Rubeck griffen ihnen unter die Arme, bauten Stachelzäune ab, stellten verbuschte Baumscheiben frei, entfernten Misteln von Obstbäumen. "Das Land und das Ministerium unterstützen die Erhaltung der Streuobstwiesenlandschaft", meinte Jost.

In mehreren Förderprogrammen gebe man die Mittel, damit die Helfer ihre wichtige Arbeit fortsetzen könnten. Er wies darauf hin, dass durch diese Förderung der ländlichen Entwicklung jährlich rund 100 000 Euro an Landes- und EU-Mitteln zur Verfügung stünden. In der Förderperiode 2014 bis 2020 werde die bisherige Flächenprämie durch eine Baumprämie von 6,50 Euro pro Exemplar ersetzt. Durch seinen Einsatz wolle er sich ein Bild von der Situation machen, aber auch ein Zeichen und Wertschätzung für die uneigennützige Einsatz der Helfer zum Wohle der Natur, so Jost. Seit Jahren verkleinere sich der Bestand an Streuobstwiesen, erschwerten ungünstige Lagen und auch unklare Besitzverhältnisse die Bewirtschaftung. Daraus folge, dass die Wiesen verbuschen, unwiederbringlich verschwinden.

Der Vorsitzende des Vereins Bliesgau Obst , Wolfgang Hegmann, unterstreicht, dass dem durch regelmäßige Pflegeaktionen entgegen gewirkt werden könne. Auch die Obstsorten, in Reinheim immerhin mehr als 100 erhaltenswerte, könnten dadurch geschützt werden. Die ungefähr 150 verbliebenen Obstbäume in der "Wettnau", so Hegmann, seien zwischen 60 und 80 Jahre alt und teilweise seit Jahren ohne Nutzung und Pflege, teilweise bereits von Gebüschformationen überwuchert. Sie würden ohne Nutzung und Pflege in den kommenden Jahren aus dem Landschaftsbild verschwinden.

gersheim.de

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Auf einen BlickBliesgau-Obst ist ein Verein, der 2005 aus dem Zusammenschluss des Arbeitskreises Streuobst des Vereins der Freunde des Biosphärenreservates Bliesgau und der Erzeugergemeinschaft Streuobst Saar/Bliesgau entstanden ist. Der Verein ist ein Forum für alle Nutzer von Obstwiesen, Verarbeiter der Früchte und Vermarkter der Produkte. Er unterstützt die Bewirtschaftung der Obstwiesen durch Beratungsangebote, Fachvorträge und auch grenzübergreifende Kontakte zu anderen Initiativen sowie durch den Aufbau eines Maschinenringes und der Mitarbeit in der Obstverarbeitung und der Vermarktung der Streuobstprodukte. Kontakt: Wolfgang Hegmann, Telefon (0 68 43) 90 26 36, (0162) 4 30 48 33. ott

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