Heimatgeschichte in Aßweiler Heimathistoriker ernennen Ehrenmitglieder

Aßweiler · Der Aßweiler Arbeitskreis zeichnete Erich Heib, Horst Helle und Horst Witte für ihre großen Verdienste aus.

 Dagmar Schuler zeichnete an der von Horst Helle geschaffenen Florian-Figur Horst Witte, Horst Helle und Erich Heib (von links) als Ehrenmitglieder des Arbeitskreises Heimatgeschichte Aßweiler aus.

Dagmar Schuler zeichnete an der von Horst Helle geschaffenen Florian-Figur Horst Witte, Horst Helle und Erich Heib (von links) als Ehrenmitglieder des Arbeitskreises Heimatgeschichte Aßweiler aus.

Foto: Hans Hurth

Erstmals ernannte der Arbeitskreis (AK)- Heimatgeschichte Aßweiler drei engagierte Heimatkundler zu Ehrenmitgliedern. „Erich Heib (79), Horst Helle (85) und Horst Witte (81) sind als Gründungsmitglieder Stützen des AK -Heimatgeschichte und haben als Initiatoren von Veranstaltungen wie Nachspielen von Gefechten in historischen Gewändern, Festen wie Sommer- und Wintersonnwendfeier sowie Herausgabe von Büchern wesentlich zur Erforschung der Geschichte des Ortes beigetragen“, lobte die zweite Vorsitzende des Arbeitskreises, Dagmar Schuler.

„Mit großem persönlichem Einsatz hat Erich Heib seit Gründung des Vereins im Jahre 1988 kontinuierlich gewirkt und wesentliche Impulse gesetzt, vor allem in der jüngsten Zeit im Rahmen der Forschung um die versunkene Gartenanlage Aßweiler/Seelbach“, lobte Dagmar Schuler. Durch Heibs unermüdliches Engagement habe der AK einen festen Platz im Dorfgeschehen. „Erich Heib widmet sich seit Jahren der Rekonstruktion der versunkenen Gartenanlage „Bagateller Park“, dem Landschaftspark nach englischem Vorbild des Grafen Philipp von der Leyen, der sich über die gesamte Hochebene Aßweiler/Seelbach/Biesingen erstreckte. Erich Heib hat sich durch sein unermüdliches Forschen, seine nicht endende Neugier zum ausgewiesenen Experten der Geschichte der Stadt Blieskastel unter der Herrschaft der Grafen von der Leyen und insbesondere von Aßweiler/Seelbach einen Namen gemacht“, stellte die Vorsitzende heraus. „Veranstaltungen mit über 200 Besuchern zeigen das rege Interesse der Bevölkerung an der ehemaligen Gartenanlage. Das Buch „Die Schweizerei des Grafen Philipp von der Leyen zu Aßweiler“ kann als Meilenstein bezeichnet werden. Jüngstes Projekt ist die Rekonstruktion der Gesamtanlage, einige Gebäude, darunter zwei Landschlösschen und das Hoftheater sind rekonstruiert und als Arbeitsmodelle visualisiert. Heibs vehementes Credo „Hinterfrage alles“ hat Überraschungen hervorgebracht, die dazu führten, dass die Geschichtsbücher korrigiert werden mussten. „Aßweiler ist älter als gedacht!“, titelte die Presse im Jahr 2012 - es ist Erich Heib zu verdanken, dass das Gründungsdatum von Aßweiler um 159 Jahre vorverlegt werden konnte“, so Dagmar Schuler.

Zu Horst Helle erwähnte Schuler neben dessen Engagement sein herausragendes künstlerisches Geschick. „Dies, zusammen mit seinem fachlichen Wissen seiner Berufstätigkeit als Polier, hat es dem Verein ermöglicht, dass die Forschung um die Schweizerei und den Bagateller Park visualisiert werden konnte, so einem breiten Publikum zugänglich ist und weiter vorangetrieben werden kann. Das von ihm in akribischer Detailgenauigkeit angefertigte Modell der Schweizerei trägt wesentlich dazu bei, der Bevölkerung die versunkene Anlage erfahrbar zu machen“, so Schuler. Gemeinsam mit Erich Heib habe Helle das Buch zur Schweizerei veröffentlicht. Sein künstlerisches Talent zeige sich über die Vereinsarbeit hinaus in vielfältiger Weise in Aßweiler und überregional. „Für die Feuerwehr schuf er eine Statue des Schutzpatrons heiliger Florian, das Kreuz und das Kriegerdenkmal wurden von ihm restauriert. Er hat mehrere Bücher zur Mit-Veröffentlichung gebracht als Nachschlagewerke und unschätzbare Zeitdokumente. Der liebevoll gestaltetet Kunstkalender stammt ebenfalls aus seiner Feder.“

Horst Witte als drittes Ehrenmitglied ist im Ort an vielen Fronten aktiv. So zusammen mit Helmut Rinck als Chef der Alterskameraden der Feuerwehr, die bei jeder Übung der Aktiven und der Jugend komplett vor Ort ist, mit Rat und Tat zur Seite steht, daneben bei allen Beerdigungen von Wehrleuten im Stadtgebiet die Abordnung in Uniform bildet. Im Arbeitskreis Heimatgeschichte, den er seit 33 Jahren führt, ist sein Arbeitsbereich vor allem die Ahnenforschung.

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