Arbeitsagentur will mehr Frauen zurück in den Job

St Ingbert/Blieskastel · Die Arbeitslosenquote liegt aktuell in St. Ingbert bei 5,8 Prozent, im Bereich der Geschäftsstelle Blieskastel bei 3,7 Prozent. Positiv ist zudem, dass die Unternehmen wieder mehr freie Stellen gemeldet haben.

1105 Arbeitslose im Bereich der Geschäftsstelle St. Ingbert, 743 Arbeitslose im Bereich der Geschäftsstelle Blieskastel - auch wenn die monatliche Statistik der Agentur für Arbeit blind ist für das Schicksal der Menschen, die sich hinter dem Zahlenmaterial verbergen, so zeigen die Zahlen dennoch eine stabile Beschäftigungssituation. In St. Ingbert und Blieskastel (mit den Kommunen Gersheim und Mandelbachtal) ist die registrierte Arbeitslosigkeit auf einem niedrigen Niveau. Zudem gibt es freie Stellen, die auf einen geeigneten Bewerber warten.

Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer im Saarpfalz-Kreis ist im Oktober um 1,3 Prozent gesunken, heißt es im jüngsten Bericht. Es waren demnach 4037 Menschen arbeitslos gemeldet, 55 weniger als im September. Gegenüber dem Vorjahr ist ebenfalls ein Rückgang zu verzeichnen (minus 203). Die Zahl aller Arbeitsuchenden, dazu gehören auch Personen, die in einem Arbeitsverhältnis stehen und sich verändern möchten, sei im vergangenen Monat um 55 auf 6589 gestiegen. Aktuell werden von der Arbeitsagentur im Saarpfalz-Kreis 1553 Frauen und Männer betreut (beitragsfinanzierte Arbeitslosigkeit), 46 weniger als im September. Beim Jobcenter (steuerfinanziert) sind 2484 Personen arbeitslos gemeldet, neun weniger als vor einem Monat.

Die Arbeitsagentur setzt sich aktuell auch mit dem Fachkräftemangel auseinander. Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland, sagt: "Den Bedarf an Fachkräften zu decken ist zukünftig auch für das Saarland eine große Herausforderung. Das kann nur gelingen, wenn über eine Vielzahl der verfügbaren Stellhebel das gesamte Potenzial angesprochen und aktiviert wird. Besondere Bedeutung kommt dabei der sogenannten stillen Reserve zu. Gerade Frauen , die aktuell aus familiären Gründen nicht oder in geringem Umfang erwerbstätig sind, sind oftmals gut qualifiziert und stellen ein enormes Potenzial für den Arbeitsmarkt dar."

An diese Reserve würde die Arbeitsagentur gerne rankommen. Sie betont in ihrer Pressemitteilung, dass es diverse Initiativen gibt, um Frauen beim beruflichen Wiedereinstieg zu helfen. Darüber hinaus stehe die Agentur mit den Betrieben in Kontakt, um Personalverantwortliche für das Potenzial zu sensibilisieren. Haßdenteufel sagt: "Egal, wie lange man aus dem Job raus ist - Ausbildung und Berufserfahrung sind eine solide Grundlage, auf der man aufbauen kann." Wissenslücken ließen sich durch gezielte Qualifikation schließen und auch für die meisten anderen Herausforderungen gebe es Lösungen.

Im Oktober waren 1938 Frauen arbeitslos gemeldet, 3,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Bei den Männern verzeichnet die Statistik 2099, gegenüber Oktober 2013 ist das ein Rückgang um 5,9 Prozent. Auch bei jungen Leuten unter 25 Jahren und in der Altersgruppe "50plus" ist die Entwicklung positiv.

Positiv auch: Nach einem Abschwung im Vormonat meldeten die Arbeitgeber wieder mehr freie Arbeitsstellen.

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