Von Alterswehr errichtet Seit zehn Jahren summt es am Bienenhotel

Aßweiler · Seit ihrer Gründung vor knapp 40 Jahren ist die Alterswehr in Aßweiler eine feste Größe im Dorf.

 Am Insekten- und Bienenhotel feierte die Alterswehr Aßweiler das zehnjährige Bestehen ihres Tierhotels mit Aktiven-Wehrführer Michael Kempf (2. von links) und Alterswehr-Chef Horst Witte (2. von rechts).

Am Insekten- und Bienenhotel feierte die Alterswehr Aßweiler das zehnjährige Bestehen ihres Tierhotels mit Aktiven-Wehrführer Michael Kempf (2. von links) und Alterswehr-Chef Horst Witte (2. von rechts).

Foto: Hans Hurth

Nach langer Pause, aus den bekannten Corona-Gründen, konnten die Kameraden der Alterswehr Aßweiler in kleinem Rahmen ein Jubiläum feiern. Denn im Obst- Lehrpfad des OGV Aßweiler hatte die Alterswehr vor genau zehn Jahren ein Insekten- und Bienenhotel aufgestellt und das Werk mit der Aufschrift „Willkommen Sum-Sum“ zwischen Bäumen und Blumenwiesen auch jährlich gepflegt. „Dafür gilt den Kameraden um Chef Horst Witte besonderer Dank“, lobte Löschbezirksführer Michael Kempf.

Auf den Aufbau blickten Paul Stolz, mit 90 Jahren Ältester und Ehrenwehrführer Helmut Rinck zurück. „Zum Bau des Insektenhotels nutzten wir Nisthölzer, Niststeine, Totholzstücke, hohle und markhaltige Pflanzenstängel, eine Lehm- Strohwand sowie Stroh- und Fichtenzapfen“, erklärte Helmut Rinck. Die Arten der Insekten und Nützlinge im Tierhotel hat Günter Ernst gezählt und festgehalten. „Mauerbienen, Holz-, Pelz-und Masten -Bienen, Steilwandbrüter, Marienkäfer, Florfliegen und Schmetterlinge fühlen sich hier wohl.“ Bei der Feier rund ums Schwedenfeuer stellten Michael Kempf und der stellvertretende Ortsvorsteher Kai Kunkler heraus, dass die erfahren Wehrleute an vielen Fronten tätig sind und landesweit etwas Außergewöhnliches darstellen.

Seit der Gründung der Alterswehr vor knapp 40 Jahren trifft sich der Kreis alle 14 Tage freitags im oder am 74 Jahre alten Gerätehaus. „Wir sind nämlich in die Arbeit der aktiven Wehr, die freitags ihre Übung abhält, mit eingebunden, engagieren uns und helfen, wo wir gebraucht werden“, erklärte unserer Zeitung Horst Witte. Alt und Jung würden seit Beginn ein tolles Miteinander pflegen. „Während des Jahres sind wir bei Beerdigungen von Wehr- Kameraden im Stadtgebiet Blieskastel als Abordnung der Stadt- Löschbezirke dabei wie auch beim Auf- und Abbau und sonstiger Hilfe bei Festen im Ort, besonders den Wehr- Festen, dem Feuerwehrtag oder der Trofeo-Karlsberg“, nennt Horst Witte Schwerpunkte. Ehrenwehrführer Helmut Rinck hält Vorträge auf Kreis- und Stadtebene und Günter Ernst pflegt das alte Florian-Kreuz am Ehlinger Weg.

Eine Rarität: Bei öffentlichen Veranstaltungen sind die Mitglieder der Aßweiler Alterswehr wie anno sellemols nach historischem Vorbild originell ausstaffiert- leuchtend blaue Kittel, genäht von den Wehr- Ehefrauen und getragen über Hemd und Hose sowie glänzende Helme aus Messing, zweifellos Blickfang und aus der umfangreichen Sammlung von Kamerad Günter Ernst. Bei Sommertemperaturen tragen die älteren Kameraden einheitlich ein blaues T- Shirt. So gut war die Aßweiler Wehr nicht immer ausgestattet. „Lediglich 13 Familien nämlich lebten im Jahre 1787 in Aßweiler, da brauchte es nicht mehr als vier Feuerwehreimer. An die vier lebensrettende Eimer erinnert eine Gedenktafel im Gerätehaus. Sie enthält die Inschrift: Brandschutz in Aßweiler seit 1782 und einfügt sind vier Eimer“, erklärt Horst Witte, zugleich Mitglied des Arbeitskreises Heimatgeschichte.

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