Alle plädieren für Blieskastel

Blieskastel · Das Biosphärenhaus soll nach Blieskastel kommen, darin sind sich inzwischen alle Kommunalpolitiker in der Bliesgaumetropole einig. Nur wie die Zukunft genau aussehen soll, steht nicht fest. Eine Zusammenlegung mit der Festhalle steht im Raum.

 Das Biosphärenhaus muss nach Ansicht der Blieskasteler Stadtratsmitglieder nach Blieskastel. Eine Zusammenlegung des Biosphärenhauses mit einer erneuerten oder gar neuen Bliesgaufesthalle (Foto) soll geprüft werden. Foto: Joachim Schickert

Das Biosphärenhaus muss nach Ansicht der Blieskasteler Stadtratsmitglieder nach Blieskastel. Eine Zusammenlegung des Biosphärenhauses mit einer erneuerten oder gar neuen Bliesgaufesthalle (Foto) soll geprüft werden. Foto: Joachim Schickert

Foto: Joachim Schickert

Am Ende waren und sind sich alle einig: Das Biosphärenhaus soll, ja muss nach Blieskastel . Wie berichtet, war die SPD-Fraktion in der jüngsten Stadtratssitzung in Blieskastel mit einem Antrag vorgeprescht und hatte sozusagen Druck im Biosphären-Kessel erzeugt. Letztlich war der Beschluss zur weihnachtlichen Stadtratssitzung dann auch friedlich einstimmig. Die Fraktionsvorsitzenden der schwarz-grünen Koalition hatten einen weitergehenden Antrag gestellt und angemerkt: "Seit Jahren setzen wir uns dafür ein, dass die Biosphäre ein Besucherzentrum erhält und dieses nach Blieskastel kommt. Wir freuen uns, dass unser Antrag auf breite Zustimmung gestoßen ist", heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Fraktionschefs Holger Schmitt (CDU ) und Lukas Paltz (Grüne).

Konzept mir Standorten

Durch den Stadtratsbeschluss wird die Bürgermeisterin gemeinsam mit dem Biosphärenzweckverband beauftragt, bereits im Vorfeld des zu erstellenden Rahmenkonzepts für ein Biosphärenhaus tätig zu werden und mögliche Standorte in Blieskastel vorzubereiten. Dazu sollen Partner gesucht und Finanzierungsmöglichkeiten ausgelotet werden. Es sollen "Synergieeffekte" geschaffen werden, wobei eine Zusammenlegung des Biosphärenhauses etwa mit der Bliesgaufesthalle zu prüfen sei. Für die Planung können überplanmäßige Ausgaben getätigt werden, zudem wollen sich alle Parteien in ihren Kreisorganisationen für den Standort Blieskastel stark machen.

Die SPD-Fraktion beansprucht für sich, die Biosphärenhaus-Debatte endlich wieder ins Rollen gebracht zu haben: "Mehrjähriges Schweigen" sowie "lange Zurückhaltung" hatte die SPD bei der Stadtratskoalition konstatiert, schließlich sei es dann "keine Frage" gewesen, dem erweiterten Antrag auch zuzustimmen. Die SPD habe bereits 2009 auf der Grundlage eines Gutachtens von Sabine Stab aus 2008 Blieskastel als Standort für ein Biosphärenhaus vorgeschlagen. "Freilich ohne eine Reaktion der anderen Fraktionen, die den Vorschlag jahrelang ignoriert hatten", unterstreicht SPD-Fraktionschef Guido Freidinger. Im Jahre 2010 habe die SPD gar ein eigenes Konzept vorgelegt. "Uns braucht man also nicht mehr zu überzeugen, wir sind schließlich schon lange auf dem Weg", stellt deshalb Freidinger noch einmal heraus. Und er mahnt zur Eile: "Uns läuft inzwischen die Zeit davon, da die Anlaufstelle spätestens bis zur Überprüfung durch die Unesco zehn Jahre nach der Auswahlentscheidung, also 2019, vorhanden sein müsste", so Freidinger.

Offensichtlich wird in allen Fraktionen eine wie auch immer geartete Kombinationslösung Biosphärenhaus/Bliesgaufesthalle favorisiert.

Koalition hofft auf 2018

Die Koalitionsfraktionen von CDU und Grünen sind überzeugt, dass die Umsetzung für das Jahr 2018 zu schaffen sei. Das Biosphärenhaus sei bereits im aktuellen Rahmenkonzept des Zweckverbands enthalten. Im Jahr 2016 wolle man auf Basis von vorliegenden Gutachten "Überlegungen entwickeln" und zeitgleich mit der Gewinnung und Abstimmung von Partnern Möglichkeiten der Finanzierung prüfen.

blieskastel.de

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