Alle müssen beim Klimaschutz mitarbeiten

Breitfurt · Der Arbeitskreis Bioenergiedorf will in Breitfurt eine großflächige Versorgung mit regenerativer Wärme erreichen.

 Der Stadtteil Breitfurt soll großflächig mit regenerativer Wärme versorgt werden. Foto: Joachim Schickert

Der Stadtteil Breitfurt soll großflächig mit regenerativer Wärme versorgt werden. Foto: Joachim Schickert

Foto: Joachim Schickert

Der Arbeitskreis Bioenergiedorf Breitfurt hat zum Ziel, Breitfurt großflächig mit regenerativer Wärme zu versorgen. Hierzu wurden umfangreiche Erhebungen und Bedarfsermittlungen in Breitfurt durchgeführt. Resultierend daraus erstellte der Arbeitskreis eine detaillierte Machbarkeitsstudie, die offiziell auf dem Neujahrsempfang 2016 vorgestellt wurde. Der Ölpreis ist in dieser Zeit stark gefallen, was eine wirtschaftliche Umsetzung des Projektes zur Zeit nicht mehr möglich macht.

Auch die staatliche Unterstützung für das Nahwärmenetz zum Klimaschutz ist zu gering. Der Arbeitskreis hat die Umsetzung des Projektes auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Aktuell hat die Bundesregierung ein neues Förderprogramm aufgelegt, um die Nutzung regenerativer Energie zum Heizen von Gebäuden zu fördern. Der Förderaufruf des Bundesministeriums für Umwelt konzentriert sich auf investive Kommunale Klimaschutz-Modellprojekte. Eine der Bedingungen ist, dass der Klimaschutz im Verbund mehrerer verschiedener Organisationen zusammen geführt wird. Die Stadt Blieskastel, die protestantische Kirchengemeinde Breitfurt und einige Bürger haben sich zu einem Verbund zusammen geschlossen. Um die Förderbedingungen einhalten zu können, eignet sich ein Projekt zur regenerativen Nahwärmeversorgung von der Grundschule, der Mehrzweckhalle, der Kindertagesstätte, dem Gemeindehaus und den unmittelbar anliegenden Anwohnern. Die Heizzentrale und die notwendigen Lagermöglichkeiten der Holzhackschnitzel können im Keller der Grundschule untergebracht werden, wie Reiner Freidinger weiter mitteilt.

Für das neue Projekt wird eine Zuwendung von bis zu 80 Prozent erwartet. Der Förderaufruf für investive Kommunale Klimaschutz-Modellprojekte ist terminlich eng begrenzt. So musste bis Mitte April die Bewerbung zum Förderaufruf konzipiert, beschrieben und von den Beteiligten unterschrieben werden. Mit dieser Bewerbung wurde der erste Schritt in einem zweistufigen Auswahlverfahren begonnen. Wird dieses Modellprojekt zugelassen, kann der formale und verbindliche Förderantrag auf Zuwendung gestellt werden.

Vorgesehen ist, dass die Planungen im Frühjahr 2018 beginnen und die Anlagen nach den Sommerferien 2019 in Betrieb gehen können. Eine erste Infoveranstaltung für die Anwohner findet im Awo-Haus im Rödelsweg 2 am Dienstag, 20. Juni, um 19 Uhr statt. Eingeladen sind alle Breitfurter Bürger, insbesondere die Anwohner von den Straßen "Neuer Gasse" und "Grießackerweg". Sie erhalten Informationen aus erster Hand zum Verbund-Vorhaben von der Stadt, der Kirchengemeinde Breitfurt und den privaten Hauseigentümern. Das Ziel des Arbeitskreises bleibt der Ausbau Breitfurts zu einem Bioenergiedorf. Und wie sich bei dem neuen Projekt zeigt, gibt es immer wieder Möglichkeiten, den Ausbau auch mit kleinen Schritten voranzubringen. Infos gibt es bei Reiner Freidinger.

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