Blieskastel Alexanderturm soll renoviert werden

Blieskastel · Förderverein macht sich für eine Aufwertung des verfallenen Gebäudes stark. Ziel ist der vollständige Aufbau – aber eine Treppe samt Aussichtsplattform wäre zunächst auch denkbar. Nur Fußwege sollen zum Turm führen.

 Der Alexanderturm zwischen Böckweiler und Breitfurt soll zu einer touristischen Attraktion werden.

Der Alexanderturm zwischen Böckweiler und Breitfurt soll zu einer touristischen Attraktion werden.

Foto: Erich Schwarz

„Das Thema beschäftigt uns schon seit Jahren, wenn nicht schon seit Jahrzehnten“, erklärte Walter Boßlet (SPD). Das Thema: das ist der Alexanderturm zwischen Böckweiler und Breitfurt. Der Turm mit seiner wechselvollen Geschichte soll renoviert und zu einer touristischen Attraktion werden. So jedenfalls wünscht es sich die Fördergemeinschaft Alexanderturm (wir berichteten). In der vom Beigeordneten Georg Wilhelm (CDU) geleiteten Ausschuss-Sitzung Umwelt, Planung, Bauen wurde auf Antrag der SPD über den Alexanderturm diskutiert. Im Ausschuss kam Walter Schmidt aus Breitfurt zu Wort. Er referierte über die Pläne der Fördergesellschaft Alexanderturm. So ist es möglich, dass die Renovierung der Überreste des Turms aus dem Leader-Programm gefördert werden könnte. Wie Schmidt ausführte, könnte mit diesen Mitteln die Ruine vor dem weiteren Verfall konserviert werden. Dazu sollte im Innern eine Spindeltreppe eingebaut werden, mit der man eine Aussichtsplattform erreichen könnte. Sie wäre dann auch der Deckel der jetzigen Ruine. „Zwar ist es unser Ziel, den Aussichtsturm wieder ganz aufzubauen, aber zunächst wäre es auch schön, wenn wir jetzt soweit kämen“, unterstrich Schmidt.

Nach bisherigen Kostenschätzungen würde diese sozusagen erste Stufe der Wiederherstellung des Alexanderturms etwa 140 000 Euro kosten. Der aufzubringende Eigenanteil läge bei rund 30 000 Euro. Die Fördergemeinschaft könnte davon etwa 10 000 Euro stemmen, weitere 10 000 Euro will man sich in den umliegenden Ortschaften quasi zusammenbetteln. Bliebe noch ein letzter Anteil von 10 000 Euro, den die Stadt zuschießen sollte. Da die Mittel bis Mai beantragt werden müssten, sollte man nun nach Ansicht von Matthias Zumpf (SPD) schnell eine Entscheidung über den städtischen Zuschuss herbeiführen. Auch Boßlet wollte „endlich Nägel mit Köpfen“. Der Stadtrat, so argumentierte Zumpf, genehmige auch derzeit wieder außerplanmäßige Ausgaben, die weitaus höher seien als diese vorgesehenen 10 000 Euro. Dem widersprach Sitzungsleiter Georg Wilhelm: „Das muss sorgfältig geprüft werden. Wir können hier nicht einfach so aus dem Handgelenk finanzielle Zusagen machen“, zeigte sich der Bierbacher Beigeordnete eher kritisch. Gleichwohl betonte auch er, dass es lohnenswert wäre, dieses Projekt voranzutreiben. Es müsse zudem auch bedacht werden, ob man bei dieser Sanierung nicht auch den Saarpfalz-Kreis und auch die Nachbarkommunen, die ja ebenfalls dann von dieser Touristenattraktion profitieren würden, mit ins Boot nehmen könne. Petra Linz (SPD) wollte ein klares Votum: „Wir müssen bekennen, wollen wir das?“

Aber da gab es keinen Dissens, letztlich waren alle Ausschuss-Mitglieder daran interessiert, dass man dieses Projekt weiter vorantreibt. Wilhelm erläuterte auch, dass die Stadt bereits vor einigen Jahren sozusagen ihre Hausaufgaben gemacht habe, als sie das Gelände, auf dem der Alexanderturm steht, vom Vorbesitzer erwarb. Auch sei der Turm sowohl von Böckweiler als auch von Breitfurt zu erreichen. Auch hier würden sich keine Grundstücksprobleme ergeben. Walter Schmidt erläuterte zudem, dass der Turm nur fußläufig erreicht werden solle: „Wir wollen dort keine Parkplätze bauen. Der Turm soll zu Fuß erreicht werden“, unterstrich Schmidt. Die Verwaltung soll nun noch einmal die ganze Sache prüfen, im April wird sich der Ausschuss noch einmal mit dem Projekt Alexanderturm beschäftigen.

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