Adventsmarkt mit Frühjahrsflair

Blieskastel · Auch diesmal stellten hauptsächlich Künstlerinnen aus Blieskastel und der näheren Umgebung beim vorweihnachtlichen Markt in und um die Orangerie aus. Bei frühlingshaften Temperaturen kamen viele interessierte Besucher.

 Das Angebot des Vorweihnachtsmarktes in der Orangerie war breit gefächert. Foto: Erich Schwarz

Das Angebot des Vorweihnachtsmarktes in der Orangerie war breit gefächert. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

. Es war das Jahr eins nach Doris Buhr. Nachdem sich die bisherige Frauenbeauftragte in den Ruhestand verabschiedet hatte, zeichnete in diesem Jahr Sandy Will für den vorweihnachtlichen Markt in und um die Orangerie verantwortlich. Die Jugendpflegerin der Stadt ist auch stellvertretende Frauenbeauftragte und hat nun die Organisation dieses Blieskasteler "Aushängeschildes" in der Vorweihnachtszeit übernommen. "Das Wichtigste ist die Kontinuität", lautete die vordringliche Maßgabe der neuen Marktchefin.

Wobei die Zahl der Anbieter in der Tat so hoch war wie in den vergangenen Jahren, aber die Stände wurden entzerrt. Dies war wohl dem Brandschutz geschuldet, schließlich hatte man in den vergangenen Jahren schon manchmal ein beklemmendes Gefühl der Enge gehabt. Aber die neue Organisationsform tat der Atmosphäre keinen Abbruch, im Gegenteil: Alles wirkte noch sehr viel gemütlicher, das Flanieren war weitaus bequemer. Was indes so überhaupt nicht zu einem vorweihnachtlichen Markt passen wollte, war das Wetter an diesem Novemberwochenende. Da machte schon mal das Wort vom "Frühjahrsmarkt" die Runde, ein Gast meinte im Spaß, man hätte besser Sangria statt Glühwein anbieten sollen. Im Außenbereich war für die Händler Sonnenbrille Pflicht, um die Zeit kurz nach Mittag wurden sogar die Jacken abgelegt. "Den Besucherzahlen schadet das nicht", konnte Herbert Buhr feststellen.

Allerdings hatte sich nach seiner Feststellung an seinem Stand das Trinkverhalten dem Wetter angepasst: "Es wird mehr Crémant und Wein getrunken, die Gäste wollen in diesem Jahr kaum Glögg", beobachtete Buhr. In den vergangenen Jahren war er kaum mit der Herstellung dieser warmen Spezialität nachgekommen, in diesem Jahr musste der Crémant nachgeordert werden. "Aber die Kartoffelsuppe mit Lachs oder auch die Lachsbrötchen finden nach wie vor guten Absatz, ebenso die Käsewürfel zum Weißwein."

Aber selbstverständlich wurden auch weihnachtliche Artikel nachgefragt. Adventkränze und Schmuck, Plätzchen und anderes Naschwerk, die Verkäufer hatten gut zu tun, der Besuch des Marktes war trotz des sonnigen Wetters wie in den Vorjahren wieder rekordverdächtig. "Wir machen diesen Markt als Veranstaltung von Frauen für Frauen", stellte Sandy Will heraus.

Man habe in Blieskastel ein großes Potenzial an künstlerisch arbeitenden Frauen, die auch diese Beteiligung am vorweihnachtlichen Markt sozusagen im Nebenerwerb machten: "Wir können uns glücklich schätzen, so viele Künstlerinnen in Blieskastel zu haben", erläuterte die Jugendpflegerin. Die meisten Marktbeschicker stammten aus Blieskastel oder der Umgebung, nur wenige kommerzielle Anbieter seien auf dem Markt vertreten: "Und das soll auch so bleiben, wir wollen den Markt nicht kommerzialisieren", unterstrich die neue Verantwortliche.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort