Ein Künstler, der seine neue Heimat sehr mag Dieser Mann zeigt den Bliesgau von seiner schönsten Seite

Blieskastel · Im Videoportal Youtube kann man die vielen erbaulichen Fotografien des 88-jährigen Heinz Erbel aus Lautzkirchen bewundern.

 Heinz Erbel mit einigen seiner Fotografien und Fotobücher, die den Bliesgau in seiner ganzen Schönheit widerspiegeln.

Heinz Erbel mit einigen seiner Fotografien und Fotobücher, die den Bliesgau in seiner ganzen Schönheit widerspiegeln.

Foto: Michèle Hartmann

Eigentlich ist er ja ein echter Saarbrücken. Und als freischaffender Architekt war er in der Gemeinde Quierschied ansässig. Doch durch seine Tochter und deren Mann kam er vor mehr als 20 Jahren nach Blieskastel-Lautzkirchen: Heinz Erbel. Da ist er nun daheim, so richtig daheim. Und da sind wir heute auch zu Gast. Er hat einfach mal angerufen und gefragt, ob wir uns für das interessieren, was ihn als Hobby so beschäftigt. Und wir waren neugierig.

Der heute 88-Jährige wohnt in einem großen freundlichen Haus. Und wer dieses Haus betritt, begegnet den Schönheiten des Bliesgaus auf Schritt und Tritt. Die Wände sind geschmückt mit unzähligen Fotos. Fotos, die quasi in jedem Pixel die Liebe zur neuen Heimat ausstrahlen. Und Fotobücher dürfen wir bewundern, eines ansehnlicher als das andere. Sehen kann man viel von dem, was das Eigenheim ziert – im Videoportal Youtube. Unter dem Stichwort „Heinz und Peter Erbel“ findet man die gesammelten Werke. Peter ist übrigens der Sohn des Seniors, der den Herrn Papa in seinem Tun begleitet. Und was sieht man alles auf Youtube? Unter der Überschrift „Der Bliesgau ist ein besonderes Biosphärenreservat“ kommt fotografisch eine ganze Menge zur Sprache: die Panorama-Hügel-Landschaften des Bliesgaus, die 58 Dörfer von A bis Z, Flora und Fauna, Naturschutzgebiete. Die Barockstadt mit ihren 15 eingegliederten Ortschaften und mit ihren 154 unter Denkmalschutz stehenden Objekten – es geht dem Betrachter der Bilder das Herz ein ums andere Mal auf. Zeit sollte man sich nehmen beim Durchstöbern der Präsentationen, die ihren Reiz auch durch die besonderen Lichtverhältnisse entfalten.

Als Kind, erzählt Heinz Erbel, habe er schon Landschaften gemalt und sehr früh auch mit dem Fotografieren begonnen. Und nun, im Seniorenalter, habe er „im Bliesgau jeden Quadratmeter abgelichtet.“ Sagt er und lässt ein fröhliches Lachen erschallen. Dieses herzliche Lachen begleitet unseren Besuch von Anfang bis Ende.

Dass er seine Bilder im Internet einsehbar macht, das habe er seiner jüngsten Schwester zu verdanken. Sie habe ihn seinerzeit auf einen Artikel in der „Hannoversche Allgemeine“-Zeitung aufmerksam gemacht. Überschrift: „Sanftes Saarland“. Das war der entscheidende Kick, um den Menschen außerhalb unserer Region zu zeigen, wie wunderbar es hier ist. Werbung in ihrer schönsten Form, möchte man beim Anblick der Bilder sagen.

 Auch dieses schöne Fotomotiv stammt von Heinz Erbel. Er liebt die Barockstadt, fühlt sich hier wohl.

Auch dieses schöne Fotomotiv stammt von Heinz Erbel. Er liebt die Barockstadt, fühlt sich hier wohl.

Foto: Heinz Erbel

Im Übrigen ist Heinz Erbel mit seiner ganzen Kreativität auch noch Mitglied im „Kulturstammtisch Blieskastel e. V.“ wie er uns erzählt. Und dann gerät er wieder ins Schwärmen hinsichtlich seiner geliebten neuen Heimat, die er nicht missen möchte. Er fuchtelt temperamentvoll mit den Armen, kommt auf einiges zu sprechen, was ihn an reizvollen Motiven umgibt, um dann, wieder, von einem herzlichen Lachen begleitet, festzustellen: „Ich glaub‘, ich hab‘ mich verausgabt.“ So sagen wir denn „Auf Wiedersehen“, wünschen alles erdenklich Gute für die Zukunft und hoffen noch auf neue Ideen und künstlerische Geistesblitze des hellwachen Rentners. Dass er schon wieder ein neues Projekt verfolgt, deutet er geheimnisvoll an. Mehr aber will er an dieser Stelle nicht verraten.

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