Blieskastel Wiedersehen ohne Feuerzangenbowle

Blieskastel · 50 Jahre Abitur am ehemaligen Realgymnasium galt es zu feiern. 13 Ehemalige hatten den Weg nach Blieskastel gefunden.

 Aus der gesamten Republik waren sie zum Blieskasteler Gymnasium zur Feier des 50. Jahrestages ihres Abiturs gekommen.

Aus der gesamten Republik waren sie zum Blieskasteler Gymnasium zur Feier des 50. Jahrestages ihres Abiturs gekommen.

Foto: Erich Schwarz

Nach 50 Jahren kehrten sie sozusagen an die Stätte ihrer Jugendsünden zurück: Dieser Tage feierten 13 Abiturienten des damaligen Realgymnasiums Blieskastel (heute Von der Leyen-Gymnasium) den 50. Jahrestag ihres Abiturs in Blieskastel. Insgesamt 13 Ehemalige hatten den Weg nach Blieskastel gefunden. Sie kamen aus weiten Teilen der Republik, zumeist hatten sie aus beruflichen Gründen das Glück in der Ferne gesucht. Aus dem Allgäu kamen sie angereist, aus Schleswig-Holstein, dem Schwarzwald, aus Ludwigshafen oder Salzgitter: Und die Damen und Herren hatten viel Freude beim Wiedersehen.

Ein großes Treffen hatte es bereits 2005 gegeben, das 40-jährige Abitur feierte man 2009. Es war der erst dritte Jahrgang, der auf dem früheren Realgymnasium das Abitur gemacht hatte. Im Rahmen des Klassentreffens rief man sich noch einmal die heute sehr abenteuerlich anmutenden Bedingungen ins Gedächtnis. Begonnen hatte der Unterricht des Gymnasiums in den Anfängen im Blieskasteler „Spritzenhaus“, wie sich der frühere Oberstudiendirektor und Chef des Gymnasiums, Oskar Uth, immer ausdrückte.

Zum Teil war man dann später in einem Anbau des Rathauses untergebracht, den es heute schon gar nicht mehr gibt. Wieder später hatte man dann aber schließlich in den Räumen am Schlossberg die schulische Heimat gefunden. Insgesamt 25 Abiturienten hatten damals ihre Schullaufbahn am Realgymnasium erfolgreich abgeschlossen, 19 Männer und sechs Frauen.

Am Samstag traf man sich dann am Eingang des Von der Leyen-Gymnasiums. Begrüßt wurden die Ehemaligen vom heutigen Schulleiter Christoph Kohl und einem „ehemaligen“ Lehrer, Dieter Thum. Christoph Kohl ließ noch einmal die Historie der Schule von ihren Anfängen bis heute Revue passieren. In der Runde wurden auch die letzten politischen Auseinandersetzungen um den jetzigen oder eventuell zukünftigen Standort des Gymnasiums thematisiert. Und es durften natürlich auch nicht die alten Schmankerl aus der früheren Schulzeit fehlen, einschließlich der Erinnerung, dass der ehemalige Schulleiter Oskar Uth die Schule immer durch die schmale Tür vom Raintal her betreten hatte. Es wurde schon immer gelästert, diese Tür sei nur für ihn gebrochen worden. Angesprochen wurden in der Begrüßung durch den Schulleiter auch die Noten der heutigen Abiturienten.

Gibt es heute bei jedem Abiturjahrgang immer etliche Schülerinnen und Schüler mit einer eins vor dem Komma, so war das zu jener Zeit wohl kaum denkbar. Schon mit einer zwei vor dem Komma war man damals ein exzellenter Schüler. Nachdem die Begrüßungsrunde beendet war, führte Dieter Thum die Gruppe durch die Ausstellung „Durchgemayert“ mit Karikaturen jetziger und früherer Lehrer des Gymnasiums aus der Zeichenfeder von Klaus Mayer („de Kunschdmayer“). Hier suche man noch Sponsoren, um diese zu einem Büchlein zusammengefassten Karikaturen noch einmal auflegen zu können. Das Klassentreffen endete mit einem gemütlichen Zusammensein in Mimbach.

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