Hier ist die Kerb noch ganz stark im Ort verwurzelt In Aßweiler weiß man noch zu feiern

Aßweiler · 1979 wurde die Kerb 100 Jahre alt. 40 Jahre später ist sie immer noch ein Highlight im Dorf.

 Ein prächtiges Bild auf dem Busbahnhof: Viele Zuhörer fanden sich ein, um der Straußjugend mit den Kerwe-Rednern (mit Zylinder Bildmitte von links) Daniel Haida, Maik Zahm, Maurice Anna und Timo Neu zuzuhören.

Ein prächtiges Bild auf dem Busbahnhof: Viele Zuhörer fanden sich ein, um der Straußjugend mit den Kerwe-Rednern (mit Zylinder Bildmitte von links) Daniel Haida, Maik Zahm, Maurice Anna und Timo Neu zuzuhören.

Foto: Hans Hurth

In Aßweiler werden alte Bräuche noch gepflegt und so ließ die Straußjugend fünf Tage lang das zünftige Kerwe-Treiben hochleben. Ausgraben der Kerb, Kerwe-Rede auf dem Busbahnhof, Hammelaustanzen und die „Beerdigung“ – es gibt nur wenige Ort im Bliestal, in der das Brauchtum ununterbrochen, und das seit Jahrzehnten, nach alter Tradition stattfindet.

„Wir sind glücklich, dass sich in Aßweiler genügend Mädels und Jungs finden, um sich für den Fortbestand dieser Dorfveranstaltung zu begeistern“, freute sich Ortsvorsteher Roland Engel, dessen Sohn Johannes mit der Jungen Union auf dem Usner-Parkplatz zum Auftakt zu einer Disco einlud. In den Dienst der guten Sache stellte sich erneut der Frauenbund Aßweiler. Höhepunkt am Sonntag war mal wieder die Kerwe-Rede, schmissig vorgetragen vor großer Zuhörerzahl und heute gleich mit vier Rednern. In lustigen Zeilen berichteten Daniel Haida, Maik Zahm, Maurice Anna und Timo Neu von den Geschehnissen im Stadtteil. Es war diesmal eine besondere Kerb, denn 1979 wurde, zum ersten Dorffest, die Feier der Kerb 100 Jahre alt und als Straßengaudi kräftig gefeiert. 40 Jahre später erinnerte der ehemalige Ortsvorsteher Werner Hurth an dieses Ereignis, sein geglückter Fassanstich und seine Worte wurden mit viel Beifall bedacht.

Am Sonntagvormittag fanden sich über 50 ehemalige Straußbuben und Straußmädels im Gottesdienst bei Pfarrer Hieronim ein und hatten danach mit ihm in Gesprächen jede Menge Spaß. Überhaupt war Pfarrer Hieronim mit seiner freundlichen Art all die Tage gern gesehener Gast. Das beliebte Leberknödel-essen im Gasthaus Schuwer am Montagmittag hat ebenso Tradition wie der Zug der Straußjugend durchs Dorf. „Für das tolle Wetter über die Kerb war ich diesmal zuständig“, sagte Fred Pfüll und lachte. Der Helfer an vielen Fronten im Ort war sich auch nicht zu schade, die Flaschen-Hinterlassenschaften auswärtiger Rucksackgäste zu beseitigen.

Seit Jahrzehnten kommt der Schaustellerbetrieb Roos mit seinem Karussell zur Freude der Jüngsten zur Kerb. Roland Engel und seine Frau Andrea überraschten das Team aus Niederlinxweiler mit einem Geschenk für ihre Treue. Viele Hände schütteln musste von der Partnerschaftsgemeinde Asswiller im Elsass deren Bürgermeister Norbert Stemmler und Ehefrau Christine, die sich von Kurt Schuwer kulinarisch verwöhnen ließen. „Insgesamt hat der Zuspruch, das gemeinsame feiern miteinander und das Engagement der Vereine und Gruppen erneut gezeigt: Die Kerb lebt hoch und gehört in Aßweiler einfach dazu“, stellte Roland Engel zum Abschluss fest.

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