13 neue Atemschutzgeräte-Träger in Blieskastel Nach diesem Lehrgang sind die Wehrleute bestens gerüstet

Blieskastel · Binnen einer einwöchigen Intensiv-Ausbildung erlernten zwei Frauen und elf Männer aus den Löschbezirken der Stadt Blieskastel das wohl wichtigste Handwerk in der Feuerwehr: die Menschenrettung und Brandbekämpfung unter Atemschutz und spezieller Schutzausrüstung.

 Atemschutzgeräte-Träger arbeiten oft unter erschwerten Bedingungen, wie dieses Bild unter einem Fahrzeug zeigt.

Atemschutzgeräte-Träger arbeiten oft unter erschwerten Bedingungen, wie dieses Bild unter einem Fahrzeug zeigt.

Foto: Eric Dessloch/Feuerwehr Blieskastel

Trotz aktuell erschwerter Übungsbedingungen konnte der Lehrgang mit einem speziell ausgearbeiteten Hygienekonzept ganz reibungslos durchgeführt werden. Die fundierte Ausbildung und Förderung der Nachwuchskräfte muss in einer funktionierenden Feuerwehr schließlich auch in schwierigen Zeiten gewährleistet und gesichert sein.

Die Schwerpunkte der Ausbildung lagen einerseits in den Bereichen Theorie, wie Atemgifte, Atemtechniken, Gefahren an Einsatzstellen und Einsatztaktiken, sowie auch in der Praxis, wie Brandbekämpfung, Suchtechniken, Menschenrettung und das sichere Handling mit Atemschutzgeräten und Einsatzwerkzeugen. Den Lernziel- und Leistungsnachweis erbrachten die Teilnehmer in Form einer schriftlichen Prüfung und einer Belastungsübung, die aus einem Sportteil und der Durchquerung einer speziellen Übungsstrecke bestand. Bei dieser werden auf einem etwa 20 Meter langen Parcours die Szenarien und Elemente wie Dunkelheit, Rauch, Hitze, Enge, Orientierungssinn, Geschicklichkeit, Teamwork und die körperliche Fitness zusammengebracht, abgefragt und unter Beweis gestellt. Dem Lehrgang geht daher eine ärztliche Grunduntersuchung voraus, um die uneingeschränkte Tauglichkeit und Gesundheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Immerhin müssen Atemschutzgeräte-Träger zum ohnehin nicht leichten Einsatzgeschehen und der oftmals auch psychischen Belastung und Anspannung, noch ein Mehrgewicht von bis 25 Kilogramm an Einsatz- und Schutzausrüstung mit sich tragen.

Die dreizehn Feuerwehrkräfte meisterten die Ausbildungswoche allesamt mit Bravour – wenn auch mit viel Schweiß und nicht wenigen blauen Flecken und kleinen Schrammen. Bei der Vergabe der Urkunden dankte Stadtwehrführer Michael Nehlig nochmals allen Teilnehmern und Ausbildern für ihre investierte Zeit sowie die Zielstrebigkeit, diese Ausbildung auch unter erschwerten Bedingungen zu realisieren und zu meistern. Aktuell verfügt die Feuerwehr der Stadt Blieskastel damit über die Schlagkraft von 195 ausgebildeten und 137 voll einsatztauglichen Atemschutzgeräte-Trägern. Ein besonderer Dank gilt der Feuerwehr Homburg, die neben der Atemschutz-Übungsstrecke für die praktischen Prüfungen auch einen Teil der Feuerwache zur Verfügung gestellt hatte.

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