Wo Traum und Wirklichkeit verschwimmen

Bexbach · Sieben Wochen lang probten die Achtklässler der Freien Waldorfschule Bexbach für ihre Aufführung von William Shakespeares bekanntem Stück „Ein Sommernachtstraum“. Ingo Fromm, Theaterpädagoge und Regisseur der Aufführung, zog nun Bilanz.

 Achtklässler der Waldorfschule Bexbach führten William Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“ als Klassenspiel auf. Foto: Bernhard Reichhart

Achtklässler der Waldorfschule Bexbach führten William Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“ als Klassenspiel auf. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Mit der Komödie "Ein Sommernachtstraum" von William Shakespeare hatten sich die Schülerinnen und Schüler der achten Klasse der Freien Waldorfschule Bexbach einen Klassiker der Weltliteratur für ihr Klassenspiel ausgesucht. Unter der Regie des Theaterpädagogen Ingo Fromm aus Saarbrücken begeisterten die 26 Achtklässler in ihren farbenprächtigen Kostümen das Publikum auf einer sehr ansprechend dekorierten Bühne bei insgesamt vier Aufführungen (wir berichteten).

"Wir haben das Shakespeare-Stück vor Gastklassen aus Otterberg, Bildstock und Walsheim, vor unseren eigenen Schulklassen sowie zwei Mal für eine breitere Öffentlichkeit auf die Bühne gebracht, erzählte Klassenlehrer Michael Jung unserer Zeitung. Sieben Wochen lang hatten die Schüler intensiv für dieses durchaus schwere Stück geprobt. "Sie haben gemerkt, dass man dabei an die Grenzen stößt, was Mimik, Gestik und Sprache angeht." "Es war eine sehr angenehme Klasse, die gut mitgearbeitet hat", lobte Regisseur Fromm die Jugendlichen. Herausgekommen sei "ein bewundernswertes Ergebnis, ein unglaubliches Rollenspiel, ein wahres Gefühlschaos - ganz nah am Leben dran", stellte Fromm fest. "Es war für mich eine große Freude, fast ein Spaziergang, mit den Schülern zu arbeiten."

Und so durften sich die gespannten Zuschauer auf eine gelungene Vorstellung der von Shakespeare 1596 geschriebenen und 1588 uraufgeführten Komödie freuen, die zu seinen wohl bekanntesten Stücken gehört. Obwohl die jungen Darsteller "sehr, sehr aufgeregt" seien, so der Regisseur im Vorfeld, bewältigten sie ihre Aufgabe souverän. Das im antiken Athen spielende Theaterstück entführte den Besucher in eine Welt, in der man nicht zwischen Wirklichkeit und Traum unterscheiden kann. Während Theseus, der Herzog Athens (Matthis Klein), sehnsüchtig auf seine bevorstehende Hochzeit wartet, geht es bei den vier verliebten athenischen Jugendlichen, die sich in einem verzauberten Wald verirrt haben, in Sachen Liebe drunter und drüber. Zur selben Zeit gibt es in eben diesem Wald, in der Elfenwelt, zwischen dem Elfenkönig Oberon (Florian Pollak) und seiner Gemahlin Titania (Josephine Hock/Désirée Braun) mal wieder einen Ehekrach. Durch ein kleines Missgeschick des Kobolds Puck (Lutz Kolb/Klara Rausch) kommt es dabei zu einigen Missverständnissen. Doch davon lassen sich die sechs besten Handwerker Athens nicht aus der Ruhe bringen. Sie wollen für Theseus' Hochzeit ein Schauspiel einstudieren und haben sich als Probenplatz ausgerechnet diesen besagten Wald ausgesucht.

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