Weihnachtsmarkt in Bexbach Vielen gefällt es in der Grünen Lunge

Bexbach · Bereits seit drei Jahren feiern die Bexbacher ihren Weihnachtsmarkt nicht mehr an der katholischen Kirche. Ob er dorthin noch einmal zurückkehren wird, steht derzeit nicht fest.

 Der Chor der ersten und zweiten Klassen der Goetheschule hatte am Sonntagabend seinen Auftritt beim Bexbacher Weihnachtsmarkt, mit dabei auch Manfred Leinemann als Nikolaus.

Der Chor der ersten und zweiten Klassen der Goetheschule hatte am Sonntagabend seinen Auftritt beim Bexbacher Weihnachtsmarkt, mit dabei auch Manfred Leinemann als Nikolaus.

Foto: Thorsten Wolf

Mitten in der Grünen Lunge von Bexbach findet seit drei Jahren der Weihnachtsmarkt statt. Nachdem man aufgrund der Umbauarbeiten im Bereich der katholischen Kirche nach einem neuen Standort suchen musste, hatte der Obst- und Gartenbauverein Bexbach die Hand damals gehoben und angeboten, diesen Traditionsmarkt auf seinem Gelände in der Grünen Lunge auszurichten. Und der Platz mitten in der Natur, kombiniert mit der Infrastruktur des Vereins, hat wirklich seinen eigenen Charme, davon konnte man sich am Wochenende wieder überzeugen.

Von Freitag bis Sonntag wurde die Adventszeit gefeiert. Offiziell veranstaltet wird der Markt vom Ortsrat Bexbach, getragen wird er von Vereinen aus der Stadt. In diesem Jahr waren der SPD-Ortsverein, die DJK, natürlich der Obst- und Gartenbauverein selbst, die Freien Wähler, die Rockfreunde, die Freunde Bexbacher Fasenacht, der AWO-Kindergarten, die Junge Union Bexbach und das Mannlich-Gymnasium. Bedingt durch die Erkrankung von Ortsvorsteher Rolf Ballweber war es in diesem Jahr an Moritz Aulenbacher, dem stellvertretenden Ortsvorsteher, für den Markt verantwortlich zu zeichnen – und das recht kurzfristig. Doch der Ablauf sprach da eine eindeutige Sprache, alles lief an den drei Tagen wie es laufen sollte.

„Ein solcher Markt ist aus zwei Gründen wichtig: Zum einen haben die Bexbacher einen Ort, wo sie hingehen können – und nicht nach Homburg oder nach Saarbrücken auf die Weihnachtsmarkt müssen. Und zum anderen ist es ein Markt, der nur von Vereinen gestemmt, wird, also von Bexbachern für Bexbacher“, beschrieb Aulenbacher die Bedeutung des Weihnachtsmarktes für den Stadtkern. „Das ist schön und gut. Und das müssen wir auch erhalten.“ Aulenbacher betonte hier auch die große Bedeutung des Engagements des Obst- und Gartenbauvereins als Standort und faktischer Ausrichter. „Der Verein ist das große Zahnrad, das die kleinen Zahnräder, also die anderen Vereine, miteinander verbindet. Und so arbeiten wir alle zusammen.“

Dass er so kurzfristig einspringen musste, sei leistbar gewesen, so Aulenbacher. Zum einen hätte ihn Ballweber mit Infos und Hinweisen unterstützt. Aber eben auch der Obst- und Gartenbauverein und Bexbachs früherer Ortsvorsteher Franz-Josef Müller hätten ihm zur Seite gestanden. „Es war stressig, war nicht so geplant – aber es macht Spaß, weil auch alle mithelfen.“

Peter Krämer, der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins, kann als Mann mit viel beruflicher Erfahrung in der Messeorganisation dieses Wissen bei der Umsetzung des Bexbacher Weihnachtsmarktes einbringen, diese Professionalität war auch in diesem Jahr wieder deutlich erkennbar. „Das ist eigentlich eine leichte Übung.“ Trotzdem bedeute dieser Einsatz für den Verein durchaus eine zustätzliche Herausforderung, „da muss man schon einiges investieren“. Das lohne sich aber gerade für die Besucher, denn der Markt in der Grünen Lunge biete ein ganz besonderes Ambiente, war sich Krämer sicher. „Es ist einfach die Atmosphäre, das gibt es so sonst nicht. Die Kinder können rumlaufen, ohne dass man groß aufpassen muss, alles ist sehr familiär.“

Bleibt nur die Frage, ob der Bexbacher Traditionsmarkt in der Grünen Lunge bleibt – oder ob die Veranstaltung mit dem Abschluss der Arbeiten in der Innenstadt wieder dorthin zurückkehrt. Peter Krämer: „Es gibt dazu verschiedene Meinungen. Die einen sagen, dass der Markt eigentlich an die Kirche gehört, andere wollen ihn mitten im Dorf. Aber die Vereine, die das Ganze tragen, die sagen ‚das ist so toll‘ hier. Die wollen hier eigentlich gar nicht mehr weg.“ Gerade die Infrastruktur, die das Heim des Obst- und Gartenbauvereins biete, gebe es an keinem anderen Standort.

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