Vorschlag: Furt durch die Blies für Traktoren und Pferde
Niederbexbach · Die für die Niederbexbacher Landwirte notwendige Brücke über die Blies im Betzental zwischen Preußisch-Kohlhof, Limbach und Niederbexbach ist wegen Baufälligkeit gesperrt worden. Dies sorgt im Ort weiterhin für Verdruss.
Die Stadt Bexbach hat in Niederbexbach die Bliesbrücke im Betzental, "in de Betze", für landwirtschaftliche Fahrzeuge komplett gesperrt (wir berichteten). Dieser Zustand sorgt seit Wochen im Stadtteil für Gesprächsstoff und politischen Zündstoff. Der Niederbexbacher Landwirt Heiner Schmoltzi hatte gegenüber unserer Zeitung Stellung bezogen: "Wir brauchen diese Brücke. Die Brücke muss saniert werden." Das Bauwerk wurde 1953 errichtet und in den 80er Jahren erneuert. Die Bauern , von denen es noch fünf Haupterwerbsbetriebe im Dorf gibt, hätten bereits den Bauernverband eingeschaltet. Die Zufahrt zu ihren Feldern sei dringend notwendig. Lange Umwege müssten über Altstadt und Limbach in Kauf genommen werden. Dies sei unzumutbar, so Schmoltzi.
In einer Ortsratssitzung hatten sich auf Antrag des SPD-Ratsmitglied Jörg Imbsweiler, SPD , CDU und FDP gemeinsam für eine Neuerrichtung der Betzenweg-Brücke ausgesprochen (wir berichteten). Nun kommt Gerald Wagner, Ortsvorsitzender der CDU Niederbexbach und Stadtratsmitglied in Bexbach, mit einem neuen Vorschlag. Seine Partei fordere eine Prüfung, ob die Brücke durch eine Furt ersetzt werden könne. Bei einer Furt handele es sich um eine Möglichkeit, einen Fluss (also die Blies) mit einem Fahrzeug zu durchqueren. Dazu werde keine Brücke über den Fluss gebaut, sondern durch eine Befestigung des Flussbetts eine sehr viel günstigere Lösung geschaffen, ans gegenüberliegende Ufer zu gelangen. Wagner: "Aus meiner Sicht, könnte eine Furt eine zweckmäßige und vor allem kostengünstige Lösung sein, die allen Interessen Rechnung trägt und dabei den städtischen Haushalt nicht über Gebühren belastet." Neben Fahrzeugen könnten auch Pferde die Blies an dieser Stelle durchreiten. Der Saar-Radweg, der bisher ebenfalls über die Brücke verläuft, könne eventuell über eine kleinere Holzbrücke weitergeführt werden, auch Fußgänger könnten dies nutzen.
Zurzeit suchen Bexbach und Neunkirchen mit dem Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz, dem beauftragten Ingenieur-Büro und dem Landesbetrieb für Straßenbau nach einer tragfähigen Lösung.
