Mainz/Saarbrücken. Dass man auch im höheren Alter noch heldenhaft handeln kann, bewies eine 81-Jährige in Mainz. Ein ebenfalls betagter Räuber war auf die Rückbank ihres Autos gestiegen, in dem die Seniorin vorne mit ihrem 83 Jahre alten Ehemann saß. Als der 71-Jährige das Paar mit einer Waffe bedrohte, rief die Frau ihrem Gatten zu: "Steig aus!" und verriegelte flugs die Tür des Autos von außen. Der so Festgesetzte wurde festgenommen. Ein Ladendieb kleidete sich in Mainz mit Boxershorts und Socken neu ein - und ließ für die unbezahlte Ware seine getragene Unterwäsche in der Umkleidekabine zurück. Im pfälzischen Grünstadt kam die Polizei fast drei Jahre nach der Tat einem Taschendieb auf die Schliche, weil dieser der Bestohlenen zum Dank für eine Auskunft einen Handkuss gegeben hatte. Die auf dem Handrücken der Frau gesicherte Genspur verriet den Mann, als er in Österreich von der Polizei überprüft worden war. In Mainz tricksten sich Trickdiebe selbst aus: In einem Baumarkt hatte ein Diebespaar ein Klimagerät gekauft und beim Bezahlen in die Kasse gegriffen. Kurze Zeit später wollten zwei andere Männer das Klimagerät zurückgeben, um den Kaufpreis zurückzuerhalten. Allerdings war der Diebstahl des Bargeldes bereits bemerkt und die Polizei verständigt worden. Die Diebe entkamen - ließen aber das von ihnen bezahlte 749 Euro teure Gerät zurück. Nach Abzug der aus der Kasse entwendeten 300 Euro machte der Markt so einen Gewinn von fast 450 Euro. Unter dem Motto "Sucht mit, wenn Ihr Mainzer seid!" sollten sich Zeugen melden, die etwas zum Verschwinden einer Fußball-Figur im Trikot des Bundesligisten FSV Mainz 05 vom Mainzer Weihnachtsmarkt beitragen konnten. Der 60 Zentimeter große Holzfußballer war kurz vor dem Lokalderby des Vereins gegen Eintracht Frankfurt von der Weihnachtspyramide verschwunden. Von der Figur mit der Nr. 8 auf dem Rücken sei nur ein Bein übrig geblieben, teilte die Stadt mit.Kokain unter der Motorhaube? Weil ein aufmerksamer Autofahrer ein Drogengeschäft vermutete, musste sich ein 77-Jähriger von Polizisten unter die Motorhaube seines Wohnmobils blicken lassen. Der Autofahrer hatte beobachtet, wie weiße Tütchen im Motorraum versteckt wurden und alarmierte die Polizei. Eine Zivilstreife fing die überraschten Besitzer des Wohnmobils auf einem Rastplatz ab - wo sie aber feststellte, dass die Tütchen Hundehaare statt Rauschgift enthielten. Damit sollten Marder von den Kabeln ferngehalten werden. Einen etwas anderen Einsatz erlebten Bundespolizisten an der Goldenen Bremm in Saarbrücken. Ein Ukrainer klopfte an die Scheibe ihrer Dienststelle an der deutsch-französischen Grenze und erklärte den Beamten, seine Frau bekomme ein Kind. Die Polizisten riefen einen Notarzt nebst Rettungshubschrauber. Zur Landung wurde die Autobahn A 6 gesperrt. Das Baby kam noch vor Ankunft in der Klinik zur Welt.Vermisstes Kind schläft nur Älter war ein Kind, das in Simmertal (Kreis Bad Kreuznach) für Furore sorgte: Bei einer Hochzeitsfeier in der Gemeindehalle verschwand ein vierjähriges Mädchen. Als die alarmierte Polizei eintraf, konnten die Hochzeitsgäste aber bereits Entwarnung geben. "Wohl stark mitgenommen durch die Feierlichkeiten hatte es sich unter einem Tisch gemütlich gemacht und schlief dort tief und fest", hieß es im entsprechenden Polizeibericht. Socken, Schuhe und Mütze - das war alles, was ein junger Mann in Speyer am Leib hatte, als er des Nachts der Polizei in die Arme lief. Der 16-Jährige erklärte, er habe eine Wette verloren und löse nun den Einsatz ein: Nackt durch die Speyerer Innenstadt zu laufen. Die Polizei forderte den Jugendlichen auf, sich wieder anzuziehen. In Mainz beendeten Polizeibeamte ein Schäferstündchen mitten auf dem Bahnhofsplatz. "Bei voller Mittagshitze" habe ein Pärchen "geglaubt, den Geschlechtsakt ausüben zu müssen", hieß es im Polizeibericht. Die beiden bekamen einen Platzverweis und ein Ermittlungsverfahren. dpa