Vom Holzauwehr in die freie Natur

Niederbexbach · Bei einem spätsommerlichen Spaziergang durch die Region findet man immer wieder idyllische Orte. So führt uns der Weg heute nach Niederbexbach. Hier locken beispielsweise die Bliesauen mit einer wundervollen Naturlandschaft.

 Rund um Niederbexbach lockt die Natur mit vielen malerischen Impressionen, seinen ländlichen Charakter hat sich der Bexbacher Stadtteil bis ins Heute bewahrt und weiß damit als Ausflugsziel immer noch zu überzeugen. Foto: Thorsten Wolf

Rund um Niederbexbach lockt die Natur mit vielen malerischen Impressionen, seinen ländlichen Charakter hat sich der Bexbacher Stadtteil bis ins Heute bewahrt und weiß damit als Ausflugsziel immer noch zu überzeugen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Noch sind die Sommerferien nicht zu Ende. Und gerade jetzt legt sich der Sommer noch einmal richtig ins Zeug. Da macht es für die, die die Möglichkeit dazu haben, durchaus Sinn, die eigenen vier Wände hinter sich zu lassen und sich noch ein paar Sonnenstrahlen einzufangen. Gute Plätze dafür gibt es in unserer Region genug, wer es zum Beispiel eher ländlich und ruhig mag, der ist in Niederbexbach gut aufgehoben. Der Ortskern selbst lockt mit einem sehr ursprünglichen Anblick, drumherum kann man schnell erlaufen, was den Charme von Niederbexbach noch ausmacht: Jede Menge Natur. Ein immer wieder gerne gewählter Startpunkt für eine Tour ist natürlich das Holzauwehr, gut zu erreichen über einen Feldweg an der Straße in Richtung Kohlhof.

Doch es muss ja nicht immer dieses Niederbexbacher Wahrzeichen sein. Die Blies selbst bietet, dort wo man sie zu Fuß erreichen kann, schon an sich ein beeindruckendes Bild. Inmitten der Bliesauen im Wiesental vor Niederbexbach schlängelt sie sich durch sattes Land, mal direkt durch die Wiesen und Felder, mal gesäumt von wunderbar anzuschauendem Baumbestand.

Wichtiger Bliesübergang

Wer "von der anderen Seite", sprich aus Richtung Limbach und am Hirschberg vorbei, in Richtung Niederbexbach unterwegs ist, der kreuzt den Fluss auf einer kleinen Brücke kurz vor Beginn der Ortslage. Eben diese Brücke - oder vielmehr ihr Zustand - hatte unlängst für Unmut gesorgt, gerade bei den Landwirten, für die dieser Bliesübergang wichtig ist. Doch als solchen können sie ihn nicht mehr nutzen, aufgrund des schlechten Zustands wurde der Brückenbau für landwirtschaftlichen Verkehr gesperrt (wir berichteten mehrfach). Durch einen nicht wirklich schön anzuschauenden Bauzaun wurde die Fahrbahn verengt, nun können nur noch Radfahrer, Jogger, Spaziergänger und anderes "Fußvolk" den Übergang nutzen.

Was baulich wohl notwendig ist, schränkt den Blick auf den Flusslauf der Blies an dieser Stelle merklich ein, "hinter Gittern" wirken die eigentlich malerischen Ansichten etwas reduziert. Nichtsdestotrotz gibt es abseits dieses Zivilisations-Eingriffs viel zu entdecken. Da wären zum einen, in Richtung Niederbexbach , linker Hand jede Menge Pferde. Wer Spaß daran hat, den Tieren ein bisschen beim weiden zuzuschauen, der kommt hier in vielen ruhigen Minuten ungestört auf seine Kosten - und das alles vor dem Panorama des Ortes selbst. Dreht man sich in die andere Richtung, dann fallen einem abseits des Blieslaufes sofort kleine Buschreihen auf, die sich zwischen den Wiesen und Feldern schlängeln, immer wieder unterbrochen durch kleine Wehre.

Wehr unter Denkmalschutz

Dabei handelt es sich um den Bewuchs entlang von Kanäle, Zeugen des Wirkens der Be- und Entwässerungsgenossenschaft Niederbexbach , die im Jahr 1789 als Niederbexbacher Wässerungsanstalt auf freiwilliger Basis gegründet wurde. Sinn und Zweck solcher Genossenschaften war und ist es, die landwirtschaftliche Produktivität auf den Flächen entlang der Blies durch eine Regulierung des Wassers zu steigern. Bemerkenswert: Die Be- und Entwässerungsgenossenschaft Niederbexbach ist heute noch aktiv, das Holzauwehr als Herzstück der Genossenschaft steht unter Denkmalschutz .

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