Verkehrs-Entstressung „deutlich spürbar“

Bexbach · Bürger kritisieren das gestiegene Verkehrsaufkommen in ihren Straßen: Die neue Verkehrsführung im Bexbacher Zentrum war zentrales Thema der jüngsten Ortsratssitzung. Bürgermeister Thomas Leis kündigte an, Bürger-Anregungen umzusetzen.

 Durch den Umbau der derzeit voll gesperrten Bahnhofstraße im Rahmen des Projektes „Aktive Stadt“ ist in Bexbach eine neue Verkehrsführung entstanden. Foto: Bernhard Reichhart

Durch den Umbau der derzeit voll gesperrten Bahnhofstraße im Rahmen des Projektes „Aktive Stadt“ ist in Bexbach eine neue Verkehrsführung entstanden. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Die durch den Umbau der Bahnhofstraße bedingte neue Verkehrsführung in der Stadt Bexbach stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Ortsrates Bexbach-Mitte. Zahlreiche Anwohner der von der Maßnahme betroffenen Susanna- und Kolpingstraße sowie der Straße "Am Gligger" waren in den Sitzungssaal der Stadtwerke gekommen, um sich über den derzeitigen baulichen und verkehrstechnischen Sachstand informieren zu lassen.

Viele von ihnen hatten in den vergangenen Tagen ihren Unmut über das mit der neuen Verkehrsführung verbundene höhere Verkehrsaufkommen in ihren Straßen geäußert. In Zusammenhang mit dem Umbau der Innenstadt -Stichwort "Aktive Stadt"- läuft momentan der gesamte Verkehr in einer Testphase nicht mehr durch die Bahnhof- und die Rathausstraße, sondern verstärkt durch die Susannastraße. Bürgermeister Thomas Leis zeigte Verständnis für die Sorgen der Anlieger. Er wies jedoch gleichzeitig darauf hin, dass durch die Probephase sowie den Bau der Güter- und Ladestraße bereits "eine Entstressung" in der Innenstadt eingetreten sei.

"Die meisten Anregungen aus der Bürgerschaft können umgesetzt oder zumindest über einen bestimmten Zeitraum getestet werden", berichtete Leis. So werde man auf Anregung von Bürgern aus der Susannastraße und nach intensiver Prüfung mehrere ortspolizeiliche Maßnahmen einleiten, kündigte der Bürgermeister an. So werde testweise die Straße "Am Gligger" gedreht und zur Einbahnstraße in Richtung Rathausstraße. Ebenso werde die Kolpingstraße umgedreht und in Richtung Rathausstraße geführt. Darüber hinaus werde man die Susannastraße zur 30-km/h-Zone erklären sowie auch in der Güter-/Ladestraße eine Beschränkung auf 30 km/h einführen, kündigte Leis an.

Was den Lkw-Verkehr angeht, werden die Susanna- und Poststraße für Lkw über 7,5 Tonnen gesperrt. Der Durchgangsverkehr - hauptsächlich Schwerlastverkehr - werde über den Kreisel Wellesweilerstraße und über die Industriestraße zum Autobahnzubringer A 8 geleitet, versicherte Leis. Für alle diese Maßnahmen wurde ein Verkehrszeichenplan erstellt, der in den nächsten Tagen umgesetzt werden soll. CDU-Fraktionssprecher Ludwig Baßler begrüßte die die vorgesehenen Maßnahmen, forderte jedoch verstärkte Kontrollen. Vor allem der Schwerlastverkehr müsse aus der Stadt herausgehalten werden, so Baßler. Eine Entstressung des Verkehrs in der Innenstadt sei mittlerweile "deutlich" zu spüren, sprach der SPD-Fraktionsvorsitzende Dennis Raffael von einem Erfolg der Probephase. Einstimmig befürwortete der Ortsrat die beiden Eilanträge der SPD für eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Kilometer pro Stunde in der Susannastraße sowie die Umleitung des Lkw-Verkehrs durch die Industriestraße.

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