Tatkräftig die Tradition erhalten

Bexbach. "Für uns ist es das A und O, dass wieder mehr Besucher kommen", stellte Bernhard Maas im Gespräch mit der SZ klar. Der Geschäftsführer des Saarländischen Bergbaumuseums im Bexbacher Blumengarten muss erneut auf eine rückläufige Entwicklung der Besucherzahl im zu Ende gehenden Jahr hinweisen. Im kommenden Jahr soll diese Entwicklung laut Maas gestoppt werden

 Im saarländischen Bergbaumuseum im Bexbacher Blumengarten finden gerade auch Kinder jede Menge Informationen zum Kohleabbau. Und Spaß macht der Besuch auch. Foto: SZ/Museum

Im saarländischen Bergbaumuseum im Bexbacher Blumengarten finden gerade auch Kinder jede Menge Informationen zum Kohleabbau. Und Spaß macht der Besuch auch. Foto: SZ/Museum

Bexbach. "Für uns ist es das A und O, dass wieder mehr Besucher kommen", stellte Bernhard Maas im Gespräch mit der SZ klar. Der Geschäftsführer des Saarländischen Bergbaumuseums im Bexbacher Blumengarten muss erneut auf eine rückläufige Entwicklung der Besucherzahl im zu Ende gehenden Jahr hinweisen. Im kommenden Jahr soll diese Entwicklung laut Maas gestoppt werden. "Wir werden eine vom Saartoto finanziell unterstützte Werbekampagne starten, um den Bekanntheitsgrad des Bergbaumuseums im Land zu steigern. Anfang Januar setzen wir uns zusammen und legen die Einzelheiten fest", kündigte Maas an. Dass weniger Besucher kommen, kann der Geschäftsführer schon nachvollziehen: "Das ist nicht gegen uns gerichtet, es ist einfach weniger Geld unter den Menschen."Die Unterhaltung eines solchen Museums kostet bekanntlich Geld. Deshalb ist Maas froh, dass das Land auf Initiative des Bexbacher CDU-Landtagsabgeordneten Alexander Funk 10000 Euro zusätzlich zweckgebunden für das Bexbacher Bergbaumuseum im Haushaltstitel für Museen stehen hat. Bei seinem jüngsten Besuch dankte der Vorsitzende des Vereins Saarländisches Bergbaumuseum, Eckehardt Keller, Funk für seinen Einsatz fürs Museum. Die 10000 Euro bedeuteten eine große Hilfe, so Keller in einer Mitteilung. "Der Verein kann zuversichtlich in das Jahr 2009 blicken.'' Spätestens im Jahr 2012 werde der aktive Bergbau aus dem Alltagsleben verschwunden sein. "Damit steht zu befürchten, dass auch das Wissen um Tradition und Geschichte, die die Menschen im Saarland über Jahrhunderte geprägt haben, verloren gehen könnte", so Keller weiter. Der Verein Saarländisches Bergbaumuseum habe es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Wissen zu bewahren, es in Bexbach zu präsentieren und an folgende Generationen weiterzugeben. Die Besucher, so Keller, erwarte ein historisch gewachsenes Ensemble aus Museum, Bergwerksanlage und Blumengarten, das in der Region einzigartig sei.Im Winter wird sich laut Maas wieder einiges tun: "Wir werden das Bergbaumuseum wieder generalüberholen, dass im Frühjahr wieder alles picobello ist", kündigte der Geschäftsführer an. "10000 Euro bedeuteten eine große Hilfe"Eckehardt KellerMeinung

Ein Besuch im Grubenmuseum gehört zur Schulzeit dazu

Von SZ-RedakteurRalph Schäfer Dass die Besucherzahlen im Bexbacher Bergbaumuseum rückläufig sind, ist angesichts der wirtschaftlichen Situation der Menschen heute nicht verwunderlich und, so Museums-Geschäftsführer Bernhard Maas, auch noch nicht dramatisch. Deutlich beunruhigender ist der Einbruch bei den Besuchen von Schulklassen. Die Kohle hat über Jahrzehnte die wirtschaftliche Situation im Land bestimmt, der Bergbau war allgegenwärtig. Früher war es undenkbar, dass man nicht während der Grundschulzeit oder kurz danach das Bergbaumuseum im Bexbacher Blumengarten besichtigte - das gehörte einfach zur Schulzeit dazu. Das sollte heute eigentlich auch noch so sein. Zur Geschichte des Landes, mit der jeder Schüler vertraut sein sollte, gehört untrennbar der Bergbau. Und der lässt sich nirgends so anschaulich erfahren, wie im Bexbacher Grubenmuseum. Außerdem sichern mehr Besucher die Anlage langfristig.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort