Sportler helfen Erdbebenopfern

Höchen. Tag für Tag lassen uns die Bilder aus dem Erdbebengebiet in Haiti fassungslos zurück. Die Spendenbereitschaft in Deutschland - wie auf der ganzen Welt - ist riesengroß. Auch Vereine und Organisationen machen sich Gedanken, wie man den Betroffenen des Karibikstaates helfen kann

Höchen. Tag für Tag lassen uns die Bilder aus dem Erdbebengebiet in Haiti fassungslos zurück. Die Spendenbereitschaft in Deutschland - wie auf der ganzen Welt - ist riesengroß. Auch Vereine und Organisationen machen sich Gedanken, wie man den Betroffenen des Karibikstaates helfen kann. So der Turn- und Sportverein Höchen, der es nicht bei einer einmaligen Geldspende bewenden lassen möchte, sondern auf eine für einen Verein ausgefallenere Idee gekommen ist. Wie der Vorsitzende des TuS, Lothar Wagner, beim Besuch in der Homburger Redaktion erklärte, will man die Patenschaft für ein vom Erdbeben betroffenes Kind in Haiti übernehmen. "Gerade ein Turnverein lebt vom Nachwuchs. Wir bieten unzählige Angebote für die Kinder. 150 Jungen und Mädchen werden von uns betreut. Da tut das Leid der Kinder in Haiti besonders weh." Deshalb sei er auf die Idee mit der Patenschaft gekommen und dabei, wie er erzählt, im Vorstand des TuS direkt auf offene Ohren gestoßen. "Das Erdbeben in Haiti übertrifft nahezu alles an Katastrophen, was die Welt bislang erlebt hat. Viele der Leute sind total verzweifelt und wollen aus dem zerstörten Land flüchten." Mit der Patenschaft wolle der Höcher Verein einen Beitrag leisten, damit ein Kind künftig eine vernünftige Schulausbildung genießen kann. "Landrat Clemens Lindemann war von unserer Idee direkt angetan. Er hat zugesagt, uns bei der Suche nach einer geeigneten Patenschaft zu helfen, das heißt über eine seriöse und zuverlässige Hilfsorganisation - damit das Geld auch ankommt", erzählt Lothar Wagner weiter. Der Vorsitzende macht aber zugleich deutlich, dass es sich bei dem Vorhaben nicht um ein kurzfristiges Projekt handeln kann. Die Unterstützung werde über Jahre, ja Jahrzehnte laufen. Wagner schließt außerdem nicht aus, dass nach einer gewissen Anlaufzeit noch weitere Patenschaften folgen werden. Und er hegt noch eine andere Hoffnung: "Vielleicht motivieren wir mit unserer Initiative ja andere Vereine und Organisationen, ähnliches zu tun."Die Patenschaft wird übrigens aus den normalen Mitgliedsbeiträgen finanziert. Eine Beitragserhöhung soll es deshalb nicht geben.Der TuS Höchen zählt derzeit 450 Mitglieder, darunter rund 150 Kinder, die vom Krabbelalter bis zum 18. Lebensjahr in den verschiedensten Disziplinen betreut werden. Neben dem Turnen bietet der Verein Handball, Volleyball und Leichtathletik an. Vorsitzender des TuS ist seit nahezu vier Jahrzehnten Lothar Wagner.

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