Galileo-Schule Schüler schnupperten in die Berufswelt

Bexbach · An der Bexbacher Galileo-Schule konnten sich die Schüler jetzt über diverse Berufsbilder informieren. Dazu waren 20 Unternehmen vor Ort.

 Danjana Braun (links) und Svenja Schmitt gefiel das Bearbeiten eines Sandsteinwürfels.

Danjana Braun (links) und Svenja Schmitt gefiel das Bearbeiten eines Sandsteinwürfels.

Foto: Sebastian Dingler

Welchen Beruf ein Schüler mal ergreifen wird, mit dieser Frage beschäftigen sich verantwortungsvolle Pädagogen schon früh. An der Bexbacher Galileo-Schule etwa durchlaufen die Jugendlichen neben diversen Praktika jedes Jahr auch zwei Berufsinformationstage, die an der Schule selbst stattfinden. 20 Firmen oder Organisationen wurden dieser Tage eingeladen, ihre Tätigkeitsbereiche den Schülern vorzustellen; bisweilen war das sehr praxisorientiert, etwa bei der Präsentation der Steinbildhauerei Framaco Kopp aus Oberbexbach. Schon von weitem hörte man das Gehämmer aus den Räumen der Arbeitslehre, wo sieben Schüler jeweils einen Sandsteinwürfel mit Hammer und Meißel bearbeiteten. Den durften sie unter Anleitung und Aufsicht von Beatrice Krupp frei gestalten. „Ich gebe den Jugendlichen nur eine leichte Anleitung“, erklärte die Steinbildhauerin.

Auch der Lehrer für Arbeitslehre, Julian Käufling, war der Ansicht, das Praxis besser ankommt: „Das ist jetzt sinnvoller, denn das behalten die Schüler viel eher, als wenn man ihnen erzählt, wie sinnvoll der Beruf ist.“ Die Achtklässlerin Svenja Schmitt etwa fand es „spannend und kompliziert mit Sandstein zu arbeiten“. Der 14-Jährigen hatte der Naturschutzbund Nabu am besten gefallen, der das freiwillige ökologische Jahr vorstellte. Ihre Freundin Annika Kirsch war eher vom Vortrag der Bundespolizei beeindruckt: „Ich mag Sport und fand das interessant, weil die immer an verschiedenen Orten sind.“

Auch die Bundeswehr war vor Ort in Person von Karriereberatungsoffizier Mario Schmidt. Er erklärte  den Schülern die Aufgaben eines modernen Heeres. „Wenn man bei der Bundeswehr anfängt, kann man dann direkt nach Afghanistan geschickt werden?“, fragte ein Schüler. „Normalerweise wird man 13 Jahre verpflichtet, davon sind die ersten sechseinhalb Jahre reine Ausbildung - da wird man nicht in einen Einsatz geschickt“, beruhigte der Soldat.

Nach Abschluss der beiden Berufsinformationstage versammelten sich Dozenten und Lehrer zum zwanglosen Gespräch. Ausbildungskoordinator Fred Fey von der Firma Bosch war mit seinem Auszubildenden Leonard Benecke gekommen. „Die Schüler waren schon sehr interessiert“, berichtete er. Erstaunt seien sie vor allem davon gewesen, dass die Auszubildenden bei Bosch gleich für Roboter im Wert von fast 100 000 Euro oder eine 200 000 Euro teure CNC-Maschine die alleinige Verantwortung tragen.

Seit dem Schuljahr 2009/10 veranstaltet die Gemeinschaftsschule die Berufsinformationstage in Kooperation mit dem Verein Alwis. Wie die stellvertretende Schulleiterin Stephanie Philippi berichtete, machten in diesem Jahr zum ersten Mal auch Schüler der zehnten Klasse mit, sonst waren es nur die achten Klassen. „Wichtig ist, dass die Schüler nicht nur einen Abschluss haben, sondern auch einen Anschluss. Weil der beste Schulabschluss nichts hilft, wenn der Schüler nicht weiß, was sich danach anschließt“, so Philippi.

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