Schlammig und immer beliebter

Bexbach · Es ist eine Laufveranstaltung der besonderen Art, die da am morgigen Samstag zum fünften Mal auf dem Utopion-Gelände in Bexbach stattfindet. Und der Toughrun erfreut sich immer größerer Beliebtheit: 900 Starter bedeuten neuen Rekord.

 Stefan Molter vom Team „Frauenversteher“ musste bei der vergangenen Auflage des Toughrun unter Stacheldraht hindurch – und an verständnislosen Frauen vorbei. Foto: Thomas Wieck

Stefan Molter vom Team „Frauenversteher“ musste bei der vergangenen Auflage des Toughrun unter Stacheldraht hindurch – und an verständnislosen Frauen vorbei. Foto: Thomas Wieck

Foto: Thomas Wieck

Sie treten an im Bärenkostüm. Als Wikinger und römische Soldaten verkleidet. Oder ganz normal im Sportdress mit kurzer Hose, T-Shirt und Turnschuhen. Doch später, wenn die Teilnehmer beim sogenannten Toughrun - zu Deutsch: harter Lauf - Meter um Meter auf dem mit Hindernissen bestückten Gelände hinter sich bringen, nähern sie sich in ihrer Erscheinung immer mehr an. Trocken bleibt bei dem Spektakel sowieso keiner. Dazu überzieht sich der Körper bei den beliebten Querfeldeinläufen nach und nach mit Massen aus Schlamm, Dreck und Glibber. Am Ende sehen die Starter nahezu gleich aus: Alle sind von Kopf bis Fuß mit brauner Pampe überzogen, aber im Gesicht ein strahlendes Lächeln.

Das wird am morgigen Samstag in Bexbach nicht anders sein, wenn dort, auf dem riesigen, über 100 Hektar großen Utopion-Gelände ab 11 Uhr die fünfte Auflage eines Toughruns stattfindet. Das Ganze mit einer neuen Rekordbeteiligung: "Aktuell stehen wir bei knapp 900 Anmeldungen", berichtet Sabine Theobald, Pressesprecherin der ausrichtenden Saarbrücker Agentur Erlebnisraum. "Das ist noch mal eine Steigerung gegenüber den fast 800 Teilnehmern im Vorjahr und für uns eine gute Größe."

Begonnen hatte es 2011 mit 142 Läufern. Seitdem hat der Hindernis-Parcours mit acht Stationen seinen Bekanntheitsgrad deutlich gesteigert. Im Vergleich zum Vorjahr waren diesmal auch keinerlei Änderungen an der Streckenführung nötig: "Im letzten Jahr war es eine runde Sache. Davor wollten die Leute immer noch fiesere Hindernisse. Diesmal gab es keine Klagen mehr", berichtet Theobald lachend. Wobei es aber durchaus sein könne, dass die "Glory Mountains", ein riesiger Berg gestapelter Strohballen, noch weiter anwachsen.

Doch dieses Hindernis lauert erst am Ende der 4,3 Kilometer langen Runde, die es dreimal zu bewältigen gilt. Nach dem spaßigen Auftakt auf einer Rutsche, "Powerride" genannt, wartet der erste Höhepunkt aus Sicht vieler Läufer: der "Swamp", also Sumpf. Dort werden die Toughrunner so richtig mit brauner Soße eingesaut. Sehr beliebt sind auch der "Dungeon" (Kerker), der die Starter durch ein unterirdisches, schlammiges und dunkles Labyrinth führt. Oder aber das "Battlefield", auf dem man sich unter dem Drill einiger Komparsen wie beim Militär vorkommen dürfte. Die Zeit spielt beim Toughrun im Übrigen gar keine Rolle. Prämiert wird zum Beispiel das beste Kostüm. Es geht alleine darum, sich mit Dreck zu besudeln und Spaß zu haben. "Es darf auch ruhig kalt und nass sein. Dann gefällt es den meisten sogar noch besser", verrät Theobald.

toughrun.de

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