Prost auf ein Jahr voller Herausforderungen

Bexbach · Bexbach wird in diesem Jahr ein neues Gesicht zeigen, zumindest bei der Straßenführung und mit einem verkehrsberuhigten Zentrum. Denn das Projekt Aktive Stadt ist im Frühsommer beendet. Das betonte Bürgermeister Thomas Leis beim Neujahrsempfang.

 Viele Bexbacher Bürger, Vereine, die Feuerwehren, Kreis- und Landespolitiker, der Bundestagsabgeordnete Alex Funk und die Blumengartenprinzessin hatten sich in die Höcherberghalle aufgemacht. Bürgermeister Thomas Leis und Ehefrau Miriam begrüßten die Gäste. Foto: Wolf

Viele Bexbacher Bürger, Vereine, die Feuerwehren, Kreis- und Landespolitiker, der Bundestagsabgeordnete Alex Funk und die Blumengartenprinzessin hatten sich in die Höcherberghalle aufgemacht. Bürgermeister Thomas Leis und Ehefrau Miriam begrüßten die Gäste. Foto: Wolf

Foto: Wolf

Wie gut, dass es die Blätsch gibt. Denn die Fastnachter schafften Abhilfe, damit es dem Bexbacher Bürgermeister Thomas Leis nicht völlig die Sprache verschlug. Ein einfaches Glas Wasser für die Stimmbänder genügte, und schon konnte Leis seine Ansprache zum Neujahrsempfang am Freitagabend fortsetzen.

Kein Wunder, dass er heiser wurde, denn die Luft in der Höcherberhalle war warm und trocken, und die Rede lang. Es soll ja Orte in der Welt geben, an denen die Luft bleihaltig und die Reden kurz sind, aber davon ist Bexbach weit entfernt, denn das Städtchen am Höcherberg ist "ein bisschen städtisch, ein bisschen ländlich, ein bisschen berglandschaftlich," wie Leis betonte.

Will heißen: beschaulich, familiär und doch nicht abgehängt. Dafür müsse man schon einiges tun, und das habe Bexbach mit seinem Projekt "Aktive Stadt" in Angriff genommen, so Leis in seiner Rede: "Das Zentrum unserer Stadt wird wieder modern, attraktiv und zukunftsfähig zusammengesetzt". Die Verkehrsführung habe die Probephase gut überstanden, "durch das probeweise realisierte Einbahnsystem kommen Freiräume zustande, die genutzt werden können." Nun komme es auf die Bürger an, die neue Stadtmitte ab Sommer mit Leben zu erfüllen, denn bis dahin soll alles fertig sein.

Damit man vor lauter Straßen- und Verkehrsführung die Menschen nicht vergesse, zählte Leis auch diejenigen Einrichtungen auf, die im Laufe des Jahres 2015 neu hinzugekommen sind: zwei neue Krippengruppen im Familienhilfezentrum, die städtische Jugendhilfe, die neuen LED-Straßenleuchten, die Renovierung der Kleinottweiler Friedhofshalle, die Asphaltierungen in Frankenholz vor dem Friedhof und in der Kullmann-Straße, ebenso die Luisenstraße und Am Schlinger in Höchen. Die Grund- und Ganztagsschulen wurden ausgebaut.

Im Bereich der städtischen Kindergärten befindet sich ein Großprojekt allerdings erst in der Planung: die neue Kita in Oberbexbach. Auch unter der Erde tut sich was, denn in der Niederbexbacher Schmelzstraße wird eine Kanal-Großbaustelle eingerichtet. Es wird in 2016 also weitergehen mit dem Ausbau und der Modernisierung, beispielsweise mit Investitionen in Kleinottweiler Im Etzel, im Buchehnhain und in der Mühlenstraße. Dies alles ist planbar und, soweit vom Stadtrat und der Kämmerei geprüft, auch fianzierbar. Was nicht planbar ist und die Stadt Bexbach bisher hauptsächlich ehrenamtlich stemmt, ist die Flüchtlingsproblematik: "Für Bexbach wurden zu Beginn des Jahres 2015 rund 90 Asylsuchende angekündígt, tatsächlich waren es dann 250 Menschen, die untergebracht werden mussten", so Leis. Bislang habe man die Herausforderungen "im Großen und Ganzen" bewältigt, sagte er und bedankte sich bei den ehrenamtlichen Helfern und den "Hauspaten", ohne die die Unterbringung und der Empfang nicht gelaufen wäre. Sie bekamen einen großen Applaus der Gäste des Neujahrsempfangs, darunter auch der Bundestagsabgeordnete Alexander Funk. Wie es weitergehen wird? Noch gelinge die Unterbringung in Wohungen, doch wenn der Flüchtlingsstrom nicht abreiße, komme auch Bexbach an seine Grenzen.

Mit einem optimistischen "Proscht Neijohr" schloss Bürgermeister Leis seine Rede und entließ die Zuhörer in Richtung Getränkestand, um aufs neue Jahr anzustoßen.

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