Probleme bei Bauprojekt Thema im Ortsrat Bürgerzentrum Frankenholz öffnet am 18. Juni

Frankenholz · Der Eröffnungstermin steht, doch im Ortsrat Frankenholz gab es rund um das Bauprojekt Bürgerzentrum viel Kritik, unter anderem an den Verzögerungen und an den Kosten. Weiteres Thema: die Schuttabladungen auf dem früheren Grubengelände.

 Wie liefen die Arbeiten im Frankenholzer Bürgerzentrum und wann wird es den Frankenholzer Bürgern nach seiner Sanierung wieder komplett zur Verfügung stehen? Diese Fragen beschäftigten erneut den Ortsrat.

Wie liefen die Arbeiten im Frankenholzer Bürgerzentrum und wann wird es den Frankenholzer Bürgern nach seiner Sanierung wieder komplett zur Verfügung stehen? Diese Fragen beschäftigten erneut den Ortsrat.

Foto: Thorsten Wolf

Wann sind die Sanierungsarbeiten beendet, wann wird das Frankenholzer Bürgerzentrum wieder eröffnet? Die Sitzung des Ortsrates am Mittwochabend brachte da tatsächlich ein Datum: Den 18. Juni – unklar blieb in der Sitzung dabei, ob dieser Termin nur für die Gastwirtschaft oder für den gesamtem Hallenkomplex gilt.

Die Diskussion rund um das millionen-schwere Bauprojekt verdeutlichte aber auch, dass viele im Ortsrat nicht zufrieden sind mit dem Verlauf der Arbeiten. Gerade die Verzögerungen bei der Fertigstellung war Thema, ebenso die Kosten.

Zum Hintergrund: In diesem Jahr verschob sich der Termin der Wiedereröffnung vom 19. April auf den 18. Mai, nun auf den besagten 18. Juni . Zu Beginn schilderte Ortsvorsteher Rudi Müller (SPD) den gegenwärtigen Stand der Arbeiten, nach einem Ortstermin unmittelbar vor der Sitzung. „Die Gaststube ist fertig. Das Nebenzimmer und das kleine Zimmer für Vereine ist fertig. Es fehlen fast überall noch die Schalter der Elektrik.“ Auch die Behinderten-Toilette und die üblichen Toilettenanlagen seien fertiggestellt, „im Foyer hängt’s am Trockenbau“. Hier habe die Firma, die da beauftragt sei, einen Unfall auf der Autobahn gehabt, wie Müller Informationen des Architekten weitergab.

Die eigentliche Halle sei bis auf abschließende Arbeiten auch so weit fertig. Im Keller, dort wo die frühere Kegelbahn gestanden habe, befinde sich allerdings Wasser. Müller war es auch, der mit einer selbstkritischen Einschätzung des Sanierungsverlaufs die Diskussion rund um die Arbeiten einläutete. „Wir haben zwei Fehler gemacht.“ So hätte man von Anfang an das Bürgerzentrum komplett schließen müssen. Der Versuch, die dortige Gastwirtschaft so lange wie möglich und noch während der ersten Sanierungsarbeiten offen zu lassen, habe zu Problemen geführt. Als zweiten Fehler nannte Müller die quasi zeitgleiche Schließung der Hallen in Höchen und Frankenholz.

In der Folge rückte der Verlauf der Arbeiten, die Verzögerungen und die Kommunikation mit dem beauftragten Architekten in den Fokus. Hier machte Müller aus seiner Sicht deutlich, dass man bei der  Sanierung mit einigen Schwierigkeiten, so bei der Umsetzung des Brandschutzes, zu kämpfen gehabt hatte. Diese Probleme, auch mit dem unerwartet aufwendig einzurichtenden neuen Notausgang, hätten zur Kostensteigerung geführt. Wie viel mehr, das konnte Müller allerdings nicht beziffern. Helene Guth von den Freien Wählern konnte sich mit vielem rund um die Sanierung anfreunden, ihre Fraktionen brachte deswegen auch einen entsprechenden Antrag ein, der unter anderem Informationen zu den Bauzeiten einforderte.

Was im der Diskussion klar wurde: Viel machen könne man als Ortsrat nicht. Deswegen sah SPD-Ratsmitglied Michael Hatzelhoffer vor allem die Bexbacher Verwaltung in der Pflicht – gerade was die Nachfrage zu den Bauzeiten angehe. „Wenn ich meinem Architekten 30 E-Mails schreibe und werde 30 Mal vertröstet, dann kann ich mich nicht hinterher beschweren, dass es so lange dauert. Da muss ich Konsequenzen ziehen. Das ist aber scheinbar nicht gemacht worden von der Verwaltung.“

Am Ende einigte sich der Rat einstimmig auf den Antrag der Freien Wähler, allerdings in einer modifizierten Form. So wählte man als Adressaten nicht, wie ursprünglich vorgesehen, den Architekten selbst, sondern die Bexbacher Stadtverwaltung. Die soll nun unter anderem dafür sorgen, dass der Architekt einen verbindlichen Bauzeitenplan vorlegt und auch klar macht, wann welche Räumlichkeiten genutzt werden können.

Ein Thema waren auch die Schuttabladungen auf dem Gelände der früheren Grube Frankenholz. Hier monierten Bürger und Ortsratsmitglieder den grundsätzlichen Zustand des im privater Hand befindlichen Geländes. Über Monate hinweg sei dort teils großformatiger Steinschutt abgeladen worden, augenscheinlich vor allem aus dem Raum Saarbrücken, so Rudi Müller. Zudem fänden sich dazu auf dem Areal zahlreiche Altautos. Hier verständigte sich der Frankenholzer Ortsrat darauf, die Verwaltung dazu aufzufordern, eine Sachstandsmeldung zu den Vorgängen auf dem alten Grubengelände zu geben und auch darzustellen, in welcher Form sie dort aktiv werden will.

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