Nabu pocht auf Schutzgebiet-Verordnung

Bexbach · Der Naturschutzbund Bexbach (Nabu) macht sich Sorgen um das Landschaftsschutzgebiet auf dem Gelände des früheren Standortübungsplatzes der Saarpfalz-Kaserne in Bexbach . Seit dem Jahr 2009 bestehe dort ein rechtskräftiger Bebauungsplan, allerdings für den Bereich außerhalb des Schutzgebietes.

 Auf dem Bexbacher Gelände laufen regelmäßig mittelalterliche Veranstaltungen. Foto: Mittelaltertage Marketing/Utopion Bexbach

Auf dem Bexbacher Gelände laufen regelmäßig mittelalterliche Veranstaltungen. Foto: Mittelaltertage Marketing/Utopion Bexbach

Foto: Mittelaltertage Marketing/Utopion Bexbach

Von den erlaubten Baumaßnahmen habe der Investor, bekannt unter dem Namen "Utopion", allerdings nichts umgesetzt (Stichwort "Historische Siedlung"), heißt es in einem Schreiben des Nabu.

Fast alle Tätigkeiten von Utopion seien "unerlaubterweise in das bestehende Landschaftsschutzgebiet verlagert" worden, mit der Folge, dass in diesem Gebiet irreparable Schäden entstanden seien. Erholungssuchende Bürger klagten seit Jahren über abgesperrte Wege und die Landschaft leide unter dem Menschenandrang. Wenig Verständnis haben die Bexbacher für die vor allem an Wochenenden stattfindenden Aktivitäten der Utopion-Anhänger. "Dabei wird jedes Fleckchen zugeparkt - die Autos kommen aus dem gesamten Bundesgebiet, und, man wundert sich, auch aus den Nachbarstaaten", heißt es weiter. Ob dies ein Gewinn für Bexbach sei, müsse bezweifelt werden, so der Nabu.

In einer Studie des Nabu-Landesverbandes über die Standortübungsplätze im Saarland aus dem Jahr 1997 , bearbeitet von Markus Austgen, werde das Gebiet als "größter zusammenhängender Magerwiesen-Komplex des nördlichen Saarpfalz-Kreises" bezeichnet, den gelte es zu erhalten. Der Nabu Bexbach fordert von den politisch Verantwortlichen in Stadt und Land, die Landschaftschutzgebiets-Verordnung einzuhalten.

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