Mehr Geld für Bexbacher Kitas
Bexbach · Nicht nur die Stadt Bexbach betreibt drei eigene, städtische Kindergärten, sondern auch die Awo, die Kirchen und die Waldorf-Schule. Deren Finanzpolster wird immer dünner, so dass die Stadt Bexbach ihnen jetzt mit insgesamt 100 000 Euro unter die Arme greift.
Den Trägern der Kindergarteneinrichtungen geht es nicht besser als der öffentlichen Hand - sie müssen sich finanziell nach der Decke strecken. Egal, ob es Sozialverbände wie die Arbeiterwohlfahrt (Awo) sind oder ob es die Kirchen betrifft.
Deshalb hat die Stadt Bexbach nun beschlossen, den Freien Trägern der Kindertageseinrichtungen mit einer Finanzspritze unter die Arme zu greifen. "Wir als Stadt werden im kommenden Jahr fünf Prozent der Personalkosten der Freien Träger übernehmen", so Bürgermeister Thomas Leis , "denn das Geld kommt unseren Kindern zugute".
Dies habe auch der Stadtrat so gesehen und deshalb seine Zustimmung gegeben. Es handelt sich dabei um eine Summe von rund 100 000 Euro , die Bexbach nun aus seiner Kasse an die Kindertagesstätten überweist. Damit es keine Gerechtigkeitsdiskussion gibt, wurde entschieden, dass keine Kita ausgenommen wird.
Und so kommen folgende vier Einrichtungen in den Genuss einer städtischen Finanzhilfe: Awo-Kita Pfiffikus in Bexbach , Kath. Kindergarten St. Dominikus Bexbach , kath. Kindergarten St. Barbara Oberbexbach, Waldorfkindergarten Bexbach . Die Summen richten sich nach dem Personalschlüssel der jeweiligen Einrichtung. Die Kita Pfiffikus erhält 28 000 Euro , die selbe Summe geht an St. Dominikus, der kath. Kindergarten Oberbexbach erhält 13 500 Euro und an den Waldorfkindergarten gehen 27 000 Euro . Konkret werden die Personalkosten aus dem Jahr 2016 bezuschusst, Basis dafür ist der Bescheid des Landesjugendamtes. Man sei für diese finanzielle Hilfe "außerordentlich dankbar", sagte Peter Barrois von der Awo und betonte gleichzeitig, dass er froh sei, dass auch die Kirchen und die Waldorf-Kita berücksichtigt worden seien: "Wir sitzen alle in einem Boot." Kaplan Jens Henning und Klaus Welter vom Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde Oberbexbach zeigten sich ebenso erfreut wie Karin Schneider, die Geschäftsführerin des Waldorf-Schulvereins. "Wir alle können das Geld gut gebrauchen", sagte sie "und es ist schön, dass auch der Waldorf-Kindergarten nicht vergessen wurde". Was Bürgermeister Thomas Leis weit von sich wies: "Wir sind sehr froh, dass es diese Einrichtung in Bexbach gibt". Alfred Schneider, Fachbereichsleiter im Rathaus und täglich mit Zahlen vertraut, betonte, dass es sich nicht um Luxus handele: "Diese knapp 100 000 Euro müssen an anderer Stelle wieder eingespart werden, der Bexbacher Haushalt ist reglementiert". Schon jetzt sehe der Haushaltsplan für das Jahr 2016 die Summe von 420 000 Euro an Zuschüssen für Freie Träger vor, "für das Jahr 2017 sind es dann fast 530 000", rechnete Schneider vor.
