Konzert Musikalische Momente zum Aufatmen

Oberbexbach · Das Bexbacher Chörchen präsentierte seinen Zuhörern in der Kirche St. Barbara in Oberbexbach besinnliche Lieder.

 Ein besinnliches Konzert gab das Bexbacher Chörchen in der St.-Barbara-Kirche in Oberbexbach.

Ein besinnliches Konzert gab das Bexbacher Chörchen in der St.-Barbara-Kirche in Oberbexbach.

Foto: Bill Titze

Mit dem Advent rückt die Zeit des Jahres immer näher, in der man sich besinnt und innehält. Einen kleinen musikalischen Vorgeschmack auf diesen Jahresabschnitt gab es nun in der Kirche St. Barbara in Oberbexbach zu hören. Denn das Konzert des Bexbacher Chörchens stand ganz im Zeichen der Besinnung und der Nachdenklichkeit, wie der Gemeindereferent der Pfarrei Heiliger Nikolaus Bexbach, Gregor Müller, in seiner Begrüßungsansprache betonte.

„Das ist ein ganz besonderes Konzert, denn wir hören Musik, die die Seele aufatmen und dier Menschen nachdenklich werden lässt.“ Dementsprechend wollten sich viele Bexbacher das Konzert unter der Gesamtleitung von Isolde Fernes-Blatt nicht entgehen lassen, die Kirche war sehr gut gefüllt. Unter dem Motto „Laudate omnes gentes“ wurde Kirchenmusik gesungen, die vor allem im ersten Teil den Frieden und die Lobpreisung Gottes in den Mittelpunkt stellten. Dabei waren Kompositionen aus verschiedenen Epochen, Stücke von Franz Schubert, Georg Friedrich Händel oder John Rutter.

Direkt nach der Begrüßung  wurde dann auch gleich ein Werk von Georg Friedrich Händel aus dem 18. Jahrhundert vorgetragen, nämlich „Dank sei dir, Herr“. Ein Werk, das zur Verehrung Gottes auffordert und  dem Konzert seinen Namen gab: „Laudate omnes gentes, laudate Dominum - Lobt, alle Völker, lobet den Herrn.“

Insgesamt gab es Musik in vier verschiedenen Sprachen zu hören. Nicht nur in Latein, sondern auch in Deutsch, Englisch und Französisch. Aber nicht immer wurde gesungen. Beispielsweise gab es Händels „Halleluja“ aus dem „Messias“, das Isabel Schmoll an der Orgel spielte, nur als Instrumentalversion. Recht aktuell wurde es dann mit „Look at the world“ von Rutter.

„Zwischen Händel und Rutter liegen 300 Jahren Geschichte, und die Musik hat sich natürlich gewandelt. Aber das religiöse Empfinden der Künstler hat sich in dieser Zeit nicht geändert“, ging Gemeindereferent Müller kurz auf die historischen Hintergründe der Musik ein. Dabei betonte er auch die Bedeutung der Kirchenmusik für die Musikgeschichte: „Geistliche Werke bilden in der Musik eine überwältigende Masse und sind Ausdruck des Glaubens über die Jahrhunderte hinweg.“ Im zweiten Teil des Konzerts drehten sich die Lieder vor allem um göttlichen Beistand und die Liebe Gottes zu den Menschen. So zum Beispiel in „You raise me up“, einem Satz von Roger Emerson, in dem die Hilfe Gottes in schweren Zeiten besungen wird. An die biblische Überlieferung erinnerte dann „Joshua fit the battle of Jericho“, einem Satz von Karl-Heinz Steinfeld, in dem die Kriegstrompeten die Mauern Jerichos einstürzen lassenn.

Auf den Krieg ging Gregor Müller ebenfalls ein, freilich nicht im gleichen Sinne wie Steinfeld in seinem Stück. Im Zusammenhang mit  den momentanen Gedenkfeiern zum Ersten Weltkrieg forderte er zu Frieden und Versöhnung auf. „Herr mache mich zum Werkzeug deines Friedens“, formulierte der Gemeindereferent. Zum Ende stand dann aber nicht Gott im Mittelpunkt, sondern die Jungfrau Maria. Mit dem Satz „Hail Holy Queen“ von Mac Huff fand das Konzert seinen Abschluss.

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