Körper und Seele im Einklang

Bexbach. Unter der Leitung des Kneipp-Bundes, Landesverband Saarland, und in Zusammenarbeit mit dem Prießnitz-Kneipp-Verein Bexbach hat im Bexbacher Blumengarten ein Kneippscher Taiji-Schüler-Lehrertag stattgefunden

 Lehrer und Schüler bei einer Übung während des Taiji-Tages, der vergangenen Sonntag im Blumengarten in Bexbach stattfand. Foto: Bernhard Reichhart

Lehrer und Schüler bei einer Übung während des Taiji-Tages, der vergangenen Sonntag im Blumengarten in Bexbach stattfand. Foto: Bernhard Reichhart

Bexbach. Unter der Leitung des Kneipp-Bundes, Landesverband Saarland, und in Zusammenarbeit mit dem Prießnitz-Kneipp-Verein Bexbach hat im Bexbacher Blumengarten ein Kneippscher Taiji-Schüler-Lehrertag stattgefunden. Wegen der sommerlich heißen Temperaturen, aber wohl auch wegen des gleichzeitig stattfindenden Fußballspiels der deutschen Mannschaft gegen England bei der Weltmeisterschaft in Südafrika hatten sich statt der erwarteten 100 nur etwa 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Saarland auf der Wiese im Schatten des Hindenburgturmes eingefunden. Unter der Leitung von Silvia Bäcker, Lehrerin für Taijiquan und Körperarbeit (IFBUB), stand das lockere Üben sowie das Kennenlernen dieser Körperarbeit im Vordergrund. Es war bereits der sechste Kneipp 'sche Taiji-Tag, an dem sich ausgebildete Übungsleiter, Taiji-Lehrer und Schüler zum gemeinsamen Üben trafen. Neu waren in diesem Jahr die so genannten meridianischen Dehnungsübungen, welche Bäcker vorstellte. In China herrscht die Sichtweise vor, das Gesundheit und Lebensfreude vom harmonischen Zusammenspiel aller Bestandteile und Kräfte in Körper, Seele und Geist des Menschen abhängig sind. Mit Taiji, der noch heute in China praktizierten Bewegungsmeditation - bei uns besser bekannt als Schattenboxen - und Qigong, was wörtlich übersetzt "an der Lebensenergie arbeiten" bedeutet, kann man diese Harmonie erreichen. Die Wurzeln des Taijiquan sind die Selbstverteidigung (innere Kampfkunst), die traditionell chinesische Medizin (beispielsweise Akupunktur) und die Lebensphilosophie des Daoismus (Laotse, Yin und Yang-Lehre). Die Übungen sind mindestens 800 Jahre alt. Durch diese fernöstlichen Übungen kann man lernen, innere Ruhe und Gelassenheit zu erzeugen, die auch nach der eigentlichen Übung, bei der man die gesamte Konzentration auf Bewegungsabläufe richtet, im Alltag fortwirkt". Michael Hort und Ehefrau Ute Born-Hort sind seit Jahren Stammgäste beim Taiji-Tag in Bexbach. Für Michael Hort, der sich seit zwölf Jahren mit Taiji beschäftigt, ist es nicht nur Bewegungskunst, bei der alle Gelenke geknetet werden, sondern auch "eine Art Gehirnjogging". Der Bewegungsablauf stärke die Konzentrationsleistung, da man "keine Zeit hat, an anderes zu denken", betonte Hort. Die Übungen werden wie in Zeitlupe und ohne Kraft ausgeführt.

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