Bexbach Rabe Socke und der Topf mit den leckeren Spaghetti

Bexbach · Die Aufführungen des Augsburger Figurentheaters im Bexbacher Blumengarten waren nahezu ausverkauft.

 Hmmm, diese leckeren Spaghetti würde der kleine Rabe Socke (links) am liebsten ganz allein aufessen.

Hmmm, diese leckeren Spaghetti würde der kleine Rabe Socke (links) am liebsten ganz allein aufessen.

Foto: Sebastian Dingler

Fast ausverkauft war das Zelt des Augsburger Figurentheaters im Bexbacher Blumengarten bei der ersten Aufführung des Kinder-Stücks „Rabe Socke“. Kindertheater aus Augsburg – da klingelte natürlich bei vielen etwas, schließlich kommt aus dieser Stadt ja die berühmte Augsburger Puppenkiste. „Wir sind zufällig aus Augsburg, da dürfen wir uns so nennen“, sagte Petra Maatz in der Pause. Nun ja, die Geschäftsadresse des Familienbetriebs liegt in Hohenaltheim – und das wiederum 70 Kilometer von Augsburg entfernt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Den Raben Socke als Protagonist hatten die Figurenspieler schon mal im Programm, die Story sei aber ganz neu und in Bexbach zur Uraufführung gekommen, meinte Petra Maatz, Mutter des Theaterchefs Romano Maatz. Sie spielte und sprach die Hauptfigur.

Figurentheater, das bedeutet im Gegensatz zum Spiel mit Marionetten, dass die Spielpuppen an langen Stäben befestigt sind und von den Spielern nach oben über den Bühnenrand gehalten werden. Da mit den Figuren keine Mundbewegungen möglich sind, war es bisweilen schwierig nachzuvollziehen, welche Puppe gerade sprach. Leider war auch der Ton im großen Zelt sehr dumpf und etwas verzerrt. Dadurch war gerade in den hinteren Reihen die Handlung schwer nachvollziehbar.

„Alles meins“ hieß das Stück, das den Raben Socke als kleinen Egoisten präsentierte. So will er den Topf mit den „leckersten Spaghetti der Welt“ ganz allein essen und noch nicht mal seinen Freunden etwas abgeben. Seine Freunde gehen dann lieber nach Hause, als mit dem Raben Geburtstag zu feiern. Dieser bleibt erst mal allein und traurig zurück. Nach und nach lernt der Egozentriker, wie er sich höflich und brav verhalten kann. Dazu werden sogar Regeln aufgeschrieben, die der kleine Rabe zunächst ins Gegenteil verdreht – das fanden die meisten Kinder hinterher am lustigsten. „Ich darf nie meine Hände waschen“ und „Das sind alles meine Spaghetti“, zitierte der fünfjährige Tim die Sätze, die ihm am meisten hängengeblieben waren. Auch die siebenjährige Sofie lachte noch im Nachhinein über die frechen Gegenteil-Sätze des kleinen Raben. Der siebenjährigen Rinesa hat das Stück gut gefallen, auch, dass der Rabe Socke am Ende „lieb geworden“ war. Zum Schluss konnte  die Geburtstagsfeier doch noch stattfinden, da der Gastgeber zum Teilen bereit war.

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