Kirmes in abgespeckter Form verdirbt Gästen nicht das Feiern

Bexbach · Trotz des überschaubaren Angebots auf der Bexbacher Kirmes trübte das nicht die Feier-Laune der Besucher. Da viele Schausteller ihre Teilnahme abgesagt hatten, präsentierte sich nur ein einziges Fahrgeschäft. Auch der Fanfarenzug fehlte in diesem Jahr.

 Bei der Eröffnung der Bexbacher Kirmes herrschte noch schönes Wetter und gute Laune bei der Straußjugend. Foto: Bernhard Reichhart

Bei der Eröffnung der Bexbacher Kirmes herrschte noch schönes Wetter und gute Laune bei der Straußjugend. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Eine Kirmes in abgespeckter Form erlebten die Kirmesgäste am Wochenende in Bexbach . Nur ein einziges Fahrgeschäft für Kinder sowie einige Imbiss-, Los-, Wurf- und Schießbuden waren in diesem Jahr zur traditionellen Kirmes in die Höcherbergstadt gekommen (wir berichteten). Der hintere Teil des Aloys-Nesseler-Platzes, der sich in den Vorjahren immer als großer Vergnügungspark mit Autoscooter und anderen Fahrgeschäften präsentierte, war komplett frei.

Nicht nur für die Erwachsenen, vor allem für die kleinen Kirmesgäste war das überschaubare Kirmesangebot enttäuschend und verdarb ihnen den Kirmesspaß. Von einem großen Vergnügungspark, wie man es in Bexbach seit Jahren gewohnt ist, war nichts zu sehen. "Die Zeit der Kirmes scheint nun auch in unserer Stadt wohl vorbei zu sein", meinte eine Besucherin vor der Eröffnung der Bexbacher Kirmes am Samstag mit Blick auf das "kümmerliche Angebot" und das Fehlen vieler Schausteller. Anders als in Bexbach sei der Dorfplatz in Frankenholz bei deren Kirmes vor Kurzem mit Fahrgeschäften richtig voll gewesen, fügte sie hinzu.

Doch bei der offiziellen Eröffnung der Kerb am Samstag ließen sich Ortsvorsteher Franz-Josef Müller, Mitglieder des Ortsrates Bexbach-Mitte, einige Stadtratsmitglieder, Bürgermeister Thomas Leis sowie die Bexbacher Straußjugend um Kerwepfarrerin Sandra Büskens beim Einzug von den Arkaden des Aloys-Nesseler-Platzes auf das kleine Festgelände die gute Laune nicht verderben. "Es hätte schlimmer kommen können", meinte Müller bei seiner Begrüßung der Besucher sarkastisch. Leider hätten sowohl der Betreiber des Autoscooters als auch andere Fahrgeschäfte "kurzfristig" ihre Teilnahme an der Bexbacher Kirmes abgesagt, so Müller, welcher sich im blauen Kerwe-T-Shirt und Strohhut präsentierte. Da auch der Fanfarenzug der DJK Bexbach wegen Erkrankung einiger Mitglieder beim Einzug fehlte, musste die Straußjugend mit ihrem selbst gebauten Trommelwagen Krachmacher die musikalische Begleitung des Zuges übernehmen.

Das sonnige Wetter am späten Samstagnachmittag trug jedoch dazu bei, dass sich trotzdem viele Kirmesbesucher zum offiziellen Fassbieranstich eingefunden hatten. Begleitet von den lauten Krachern der Böllerschützen des Schützenvereins Mach mit Bexbach schlug der Ortsvorsteher gekonnt das Fass an. "Vier Schläge wie der OB beim Oktoberfest in München", rief ein Kirmesbesucher dem Ortsvorsteher zu. Das gelang Müller zwar nicht ganz, doch schließlich floss das Bier in die bereit stehenden Krüge, welche mit dem kühlen Nass verteilt wurde. Höhepunkt der Kirmes, die am Sonntag unter dem Regen litt, war die Kerweredd von Kerwepfarrerin Sandra Büskens.

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