Ordensmatinee Karnevalisten präsentierten ihren Orden aus der Traumfabrik

Oberbexbach · Zur Ordensmatinee hatte am Sonntagmorgen der Oberbexbacher Karnevalsverein „Mer gehn metsamme“ eingeladen. Dabei wurde der neue Sessionsorden vorgestellt.

 Patric Breme (links), Jana Schöner und Patrick Weber präsentieren den neuen Orden des Oberbexbacher Karnevalvereins „Mer geh’n metsamme“.

Patric Breme (links), Jana Schöner und Patrick Weber präsentieren den neuen Orden des Oberbexbacher Karnevalvereins „Mer geh’n metsamme“.

Foto: Sebastian Dingler

Das Gasthaus Breit-Herrlinger in Oberbexbach war am Sonntagmorgen weiträumig zugeparkt – es musste per Durchsage sogar jemand darum gebeten werden, das Auto wegzufahren, damit der Bus durchkommen könne. Grund dafür war der gute Besuch bei der Ordensmatinee des Oberbexbacher Karnevalsvereins „Mer gehn metsamme“ (MGM). In der Sitzung wurde zum einen der neue Orden vorgestellt, dieser auch an diverse Mitglieder und Gäste verliehen, sowie Einblick gegeben in das, was der Verein zur großen Prunksitzung vorbereitet hat.

Patric Breme führte als Präsident gewohnt souverän durch die Sitzung; ihm standen als Vizepräsident Herbert Zehrden und als Elferratspräsident Patrick Weber tatkräftig zur Seite. Nach dem Einmarsch und der Begrüßung wurde wie immer das Vereinslied gesungen. Dass Textzeilen wie „Gott sei Dank is wieder Fasenacht / wir feire bis die Schwarte kracht“ sicher mitgesungen wurden, sorgte bei Breme für Begeisterung. Erst danach fiel ihm siedend heiß ein, dass er in der Begrüßung die Gäste der befreundeten Karnevalsvereine „Die Blätsch“ aus Bexbach und die „Dengmerter Narrezunft“ aus St. Ingbert ganz vergessen hatte.

Das wurde nun schleunigst nachgeholt, ehe das Majorette-Tanzmariechen Jana Schöner mit ihrem Solotanz ein erstes Ausrufezeichen setzte. Die 14-Jährige hatte bereits seit dem vergangenen März ihren großen Tanz mit ihrer Trainerin Stephanie Eisenhut eingeübt. Im Gedanken an die Prunksitzung sei sie schon etwas aufgeregt, sagte sie; andererseits führe sie Solotänze schon seit drei Jahren auf. Dann wurde der neue Orden vorgestellt: Da MGM ja nicht nur für „Mer gehn metsamme“, sondern zufällig auch für die in Hollywood ansässige Filmproduktionsfirma Metro-Goldwyn-Mayer steht, übertrug man etwas von dem Glanz der „Traumfabrik Hollywood“ auf die Oberbexbacher Karnevalisten. „Traumfabrik MGM“ heißt es also in diesem Jahr auf dem Orden, der neben der Schrift auch eine Filmrolle, eine Tüte Popcorn, einen Becher mit Strohhalm, eine Filmklappe sowie diverse Sterne zeigt.

Es begann nun die etwas langwierige Reihe der Ehrungen und Ordensverleihungen, die zum Ende selbst Breme zur Aussage „Das zieht sich!“ nötigte. Aber was sein muss, muss sein, und so kamen zunächst die Ehrenmitglieder an die Reihe. Im Laufe des Vormittags folgten: Die MGM-Garde, Präsident, Elferrat, Juniorengarde und Vizepräsident; außerdem wurden die Ehrentitelträger und die Ehrengäste aus Bexbach und St. Ingbert mit dem Orden bedacht. Bremes Sohn, der 13-jährige Lars, klagte zwischendurch in seiner Büttenrede über all die lästigen Pflichten, von den Eltern aufgebürdet, und die tollen Dinge, die ihm als Jugendlichen noch vorenthalten seien  – „ach wenn ich doch schon 18 wär’“ seufzte er immer wieder. Papa Patric zeigte sich hinterher stolz auf den Filius. Natürlich sei das alles nur erfunden in der Rede, niemals würde er irgendwelche unangenehmen Dinge von seinem Sohn verlangen – nur seien die Außenspiegel am Auto gerade so dreckig, die könne er doch mal kurz sauber machen.

 Lena Stoffel und Celine Fries begeisterten das närrische Publikum mit einem tollen Paartanz.

Lena Stoffel und Celine Fries begeisterten das närrische Publikum mit einem tollen Paartanz.

Foto: Sebastian Dingler
 Bei der MGM  kommt auch der Nachwuchs nicht zu kurz. Hier die Juniorengarde.

Bei der MGM  kommt auch der Nachwuchs nicht zu kurz. Hier die Juniorengarde.

Foto: Sebastian Dingler

Sophie Gafurow zeigte anschließend den etwa 120 Anwesenden, unter ihnen Bürgermeister Thomas Leis, ihren tollen Solotanz. Im Februar habe sie mit Trainerin Birgit Breme mit dem Einstudieren angefangen. Das Schwierigste dabei sei gar nicht die Beweglichkeit, sondern die Kondition. In die Fußstapfen von Jana Schöner und Sophie Gafurow könnten eines Tages Celine Fries und Lena Stoffel treten, die einen prima Paartanz hinlegten, an dem die beiden Kleinen auch großen Spaß hatten. Die „Betschbacher Buwe“ sorgten vor allem mit dem Song „Mich hat ein Engel geküsst“ für ausgelassene Stimmung im Saal, ehe Martin Fricker als „Der Ballermatz“ mit seinen Stimmungskrachern die Matinee beendete.

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