"Es erfüllt mich mit Freude, was wir hier zu sehen bekommen. Die beeindruckenden Malarbeiten der jungen Künstler, die ihre kreative Ader ausleben und diese bildlich entfalten, das ist ein Genuss für das Auge", sagte Huwig. Die Arbeiten entstanden als Projekt der elften Klasse der Freien Waldorfschule Saarpfalz Bexbach. Das Thema und so auch das der Ausstellung lautet "Umschwung, Umbrüche in die Moderne". Im Unterricht wurde die Malerei des 19. und 20. Jahrhundert, von Romantik und Klassizismus über den Impressionismus bis hin zur klassischen Moderne, behandelt. Joachim Karsten, Lehrer und Kunsterzieher an der Waldorfschule, hat alles Wissenswerte über Farben und Maltechnik der alten Meister beigebracht. Jetzt ging es darum, sich inspirieren zu lassen. Was lag da näher, als in eine der großen Kunstmetropolen, nach Paris, zu fahren.

Die 17-jährigen Schüler konnten sich an den Originalen im Louvre, im Musee d'Orsay und im Centre Pompidou optisch orientieren. Farbwirkung und Größe der Gemälde wurden genau in Augenschein genommen. Wieder zu Hause angekommen, wurden Farben gemischt und Pinsel für die Maltechnik ausgewählt. Die Größe der Leinwand sollte möglichst nahe zum Original passen. Alle Bilder wurden als freie Hausarbeit von den Schülern in den eigenen vier Wänden gemalt. So manch einer machte das in vier Tagen, andere in vier Wochen - aber der große Leonardo nahm seine Mona Lisa über Jahre durch halb Europa mit. Die Volksbank Bexbach ist jetzt bis zum 9. März der Louvre des Saarpfalz-Kreises. Kopien der jungen Künstler von Claude Monet, Franz Marc, Salvador Dalí, Pablo Picasso, Van Gogh, um nur einige zu nennen, sind im Schalterraum der Bank zu sehen und zu bestaunen. Ein Teil der jungen Künstler war zur Eröffnung dabei.

Henrike Höfer, Leon Kraus, Claudius Rodenbüsch und Clara Kipper - sie erläuterten den Gästen die Gemälde, erzählten Informatives über den Künstler, die Maltechnik, die Farben, ob in Öl oder mit Acrylfarben gemalt - alles Wissenswerte wurde von den Schülern erzählt und erklärt. Leon Kraus sagte: "Als Vorlage zum Malen haben wir uns Fotodrucke aus dem Internet besorgt, und ich glaube ich spreche für die ganze Klasse, dass uns das Projekt alle begeistert hat, viel gelernt, viel gemacht, das war klasse." Kunstlehrer Joachim Karsten ist von den Ergebnissen seiner Schüler sehr angetan, er sagte: "Die Gemälde sind überzeugend und übertreffen meine Erwatungen, an alle ein dickes Kompliment." Da Musik auch Kunst ist, wurde die Ausstellungseröffnung musikalisch umrahmt. Clara Kipper und ihre Klarinettenlehrerin Miranda Aliaj spielten von Wolfgang Amadeus Mozart das "Allegro moderato".